Paris. Die Tennisspielerin des THC im VfL Bochum steht bei den French Open in Runde zwei und trifft am Mittwoch auf die Weltranglistenerste Viktoria Asarenka. Im Interview spricht die 20-Jährige über die Vorbereitung auf das Duell, ihre Erwartungen und den Trubel um ihre Person.
Können Sie schon begreifen, was derzeit in Paris geschieht?
Dinah Pfizenmaier: Nein, nicht wirklich. Ich lebe gerade einen wahrgewordenen Traum. Jedes Spiel hier in Roland Garros ist ein Genuss. Vier Matches in Folge in jeweils drei Sätzen zu gewinnen ist schon unglaublich, noch dazu bei meinem ersten Grand Slam-Turnier. Das ist alles so surreal. Aber vielleicht ist das besser so, damit ich mir nicht zu viele Gedanken mache.
Wie bereiten Sie sich auf die Partie mit der Nummer eins, Viktoria Asarenka, vor?
Pfizenmaier: Ich mache nichts Besonderes, versuche mich abzulenken und die Zeit zu genießen. Zum Beispiel habe ich mir ein paar Spiele angeschaut, unter anderem von Roger Federer, Rafael Nadal und Julia Görges. Ein bisschen Sightseeing gehört außerdem dazu. Zum Eiffelturm möchte ich auf jeden Fall auch noch. Den habe ich ja noch gar nicht gesehen.
Die Weltranglistenerste hat in ihrem Auftaktmatch Schwächen gezeigt. Wittern Sie ihre Chance?
Pfizenmaier: Nein. Wir wollen mal die Kirche im Dorf lassen. Ich gehe mit null Erwartungen in die Partie. Wenn ich sie ein wenig ärgern kann, ist das schön. Wenn sie mich vom Platz schießt, ist das auch in Ordnung.
Sie tragen einen Tape-Verband am Oberschenkel. Sind Sie verletzt?
Pfizenmaier: Ich habe eine leichte Adduktoren-Zerrung, aber im Match gegen Asarenka werde ich wohl nichts davon merken. Schon gar nicht, wenn ich auf dem Centre Court spiele ...
Auch interessant
Bekommen Sie etwas vom Trubel um Ihre Person mit?
Pfizenmaier: (lacht) Ein bisschen. Ich habe gestern zum Beispiel ein Interview mit dem Fernsehen gehabt. Den einen oder anderen Artikel posten mir Freunde bei Facebook an die Pinnwand. Da lese ich gerne mal rein.
Sie haben in Paris bereits 28.000 Euro verdient – mehr als in Ihrer gesamten bisherigen Karriere. Was machen Sie mit dem Geld?
Pfizenmaier: Meinen Eltern und meinen Trainern Michael Schmidtmann und Jaime Fernandez-Fernandez habe ich hier ein paar T-Shirts gekauft. Den Rest werde ich anlegen und für die kommenden Turnierreisen verwenden.