Dortmund. Der BVB verkauft Lucas Barrios, hat Shinji Kagawa im Schaufenster – und müsste nicht einmal personell nachbessern. Die Dortmunder könnten beide Verluste auffangen, ohne noch einmal über den Markt zu bummeln, werden auf das Bummeln aber wohl nicht verzichten. Ein Kommentar.

Bei einer groben Abschätzung der zukünftigen Kontostände kann nur respektvoll der Hut gelüftet werden. Sollte Borussia Dortmund nach Lucas Barrios auch noch den ins Schaufenster gestellten Shinji Kagawa an den Mann bringen, wird der Klub 20 oder noch ein paar Millionen Euro mehr als Einnahme für diese Spieler verbuchen können, als er für sie ausgegeben hat. Und Barrios wie auch Kagawa dürften nach furiosen Spielzeiten inklusive Titelgewinnen bei ihren neuen Vereinen mehr als das Doppelte von dem verdienen, was ihnen beim BVB als Salär angewiesen wurde. Also: Hut ab vor solchem Geschäftsgeschick.

Auch interessant

Ob ein Stürmer wie Lucas Barrios aber ausgerechnet in der Fußball- und Menschenrechtsdiaspora China neben Geld auch Glück finden wird? Wahrscheinlich ist, dass der Argentinier bisher nichts vom Land kennt als das imposante Zahlenwerk, das ihm von Guangzhou Evergrande vorgelegt wurde, diesem Milliardärs-Klub... – So viel zur Entscheidungsgrundlage von Barrios. Der alleinigen Entscheidungsgrundlage.

Und der BVB? Könnte theoretisch sogar beide Verluste personell auffangen, ohne noch einmal über den Markt zu bummeln, wird auf das Bummeln aber wohl nicht verzichten. Deshalb: ein paar Millionen runter. Und immer noch: Hut runter.