München. . Durch ein beeindruckendes 7:1 gegen erschreckend schwache Hoffenheimer wächst das Selbstbewusstsein vor dem wichtigen Rückspiel in der Champions League gegen Basel. „Bilderbuchmäßig“ habe man die Tore herausgespielt, schwärmte Bayern-Trainer Jupp Heynckes: „Eine Delikatesse.“
Auch am Sonntag war die Stimmung noch gelöst. Beim lockeren Training schüttelten die Profis des FC Bayern vergnügt ihre Beine aus, mit denen sie 1899 Hoffenheim tags zuvor beim 7:1 (5:0) überrannt hatten. War was? An die Stimmung der zurückliegenden Krisenwochen erinnerte allenfalls der Nieselregen.
Mit dem zweithöchsten Saisonsieg nach dem 7:0 gegen den SC Freiburg im rauschhaften Spätsommer, als die Münchener von einem triumphalen Sieg zum nächsten eilten, war auch wieder das ureigene Selbstbewusstsein zurückgekehrt. Plötzlich sind wieder alle drei zu vergebenden Titel ein Thema, erst recht nach dem 0:0 des Meisters Borussia Dortmund in Augsburg. Präsident Uli Hoeneß rief das Triple höchstpersönlich im ZDF-Sportstudio in Erinnerung.
„Die Mannschaft hat die richtige Antwort gegeben, dass man die Meisterschaft natürlich nicht aufgegeben hat“, sagte Hoeneß und rückte auch die jüngsten Debatten um Jupp Heynckes zurecht. Es gebe gar keinen Grund, über eine vorzeitige Ablösung des Trainers nachzudenken. „Die Medien, die das gemacht haben, werden sich noch wundern, wie lange der hier arbeitet.“ Mehr Kredit als andere habe sein Freund jedenfalls nicht. „Der hat so viel Kredit wie ein Trainer bei Bayern München, der sehr gut arbeitet, der alles gibt und mit dem das Arbeiten sehr viel Spaß macht.“
Am Samstag war der Spaß tatsächlich wieder zurück. Den größten Jubel hatte es dabei in der 62. Minute gegeben, obwohl ausnahmsweise kein Tor gefallen war. Bastian Schweinsteiger trat unter einem Lärm auf den Platz, als sei Elvis Presley gerade auferstanden und habe seine 69 000 größten Verehrerinnen für diesen Moment in die Arena bringen lassen. 7:0 stand es da bereits, die Fans hatten sich ausgiebig einjubeln können nach den Toren von Mario Gomez (5./35./48.), Arjen Robben (12./FE und 29.), Toni Kroos (18.) und Franck Ribery (58.).
Warmlaufen für Basel
Als Schweinsteiger nach seiner zweiten mehrwöchigen Verletzungspause eingewechselt wurde, war auch die Rückkehr der bajuwarischen Selbstgewissheit auf der Dezibelskala vernehmbar. „Bilderbuchmäßig“ habe man die Tore herausgespielt, schwärmte Heynckes: „Eine Delikatesse.“
Das Kreischen und Jubeln fiel auch deshalb so euphorisch aus, weil eine Gala vor dem Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Basel in der Champions League geglückt war. Ein 0:1 muss am Dienstag aufgeholt werden, um den Traum vom Finale an gleicher Stelle am Leben zu halten. Also sprach Uli Hoeneß: „Gegen Basel muss man weiterkommen. Und ich bin überzeugt, dass wir das schaffen.“