Essen. Die Atmosphäre war freundschaftlich. Die Fans sangen gemeinsam. Die Fußballer machten ein faires Spiel, zumindest bis zur 61. Minute – laut Schiedsrichter. Im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League traf dieser am Donnerstagabend eine Fehlentscheidung mit Folgen.

Nach dem angeblichen Foul von Joel Matip, scheinbar im Strafraum, wurde der Schalke-Spieler prompt dem Platz verwiesen. Ein Elfmeter für Twente Enschede folgte. So gingen die 10 Spieler in königsblau mit einem Gegentor vom Platz, der Trainer entsetzt, der Manager beleidigend.

Solche Wut verspüren auch die DerWesten-Nutzer, insbesondere die Schalke-Fans unter ihnen. „Unfassbar, zumal das Foul auch noch außerhalb des Strafraums stattfand. Dass der ‚Gefoulte’ den Elfer auch noch selbst verwandelte, setzte dem Ganzen die Krone auf“, schreibt Altendorf-Ruhr. Das sieht der Nutzer oldbaer1 genauso: „Eine schlimme Fehlentscheidung. Schiri nebst Assistenten hätten dringend eine Brille gebraucht.“

Auch für die Spieler hagelt es Kritik

Jedoch spielten auch die Fußballer nicht fernab von jeglicher Kritik der Fans: „Als Schalke-Fan sollte man die Augen nicht vor der Wirklichkeit verschließen. Es war eine insgesamt schwache Leistung dieser Mannschaft. Horst Held sollte sich besser an seine eigene Pappnase fassen, ihm ist es zu verdanken, dass man so grottenhafte Kicker wie Marica und Obasi ertragen muss“, kommentiert Meerer. Es wundert ebenso nicht, dass die Anhänger der Blauen die abfälligen Aussagen von dem sonst so besonnenen Manager Horst Heldt nicht für gut heißen. Dazu äußert sich DerWesten-Nutzer Chrut mit „Herr Heldt, aber die eigenen Pappnasen hätten auch mal auf das Tor von Twente Enschede schießen können.“

Rote Karte für Schalke. Elfmeter für Enschede.
Rote Karte für Schalke. Elfmeter für Enschede.

Allerdings gibt es auch etwas weniger aufbrausende Meinungen zu der unglücklichen Niederlage in unserem Nachbarland: „Im Rückspiel alles geben und den Holländern zeigen wer der Herr im Hause ist“, schreibt Kreuzritter ermutigend. Genauso wie on dunkelschwarz, der das verlorene Spiel etwas undramatischer darstellt, als die meisten Schalke-Fans: „Gegen Pilsen hat der Schiri auch geschlafen und so ist Schalke weiter, so schlimm ist das auch nicht. Es ist doch nur ein Tor und in dem Rückspiel ist alles möglich.“

Jammertal oder Blick nach vorne

So verteidigt Kommentator Acef seine Mannschaft: „Schalke hat zwar schlecht gespielt, hätte aber trotzdem ein 0:0 verdient!“ Eine ehrliche, klare Meinung unter den Dramatikern und scheinbaren Fußball-Experten.

Die Nutzer von DerWesten ssehen also die Entscheidung des Schiedsrichters weiterhin kritisch. Dennoch erkennen viele, dass jammern und hetzen den Spielern nicht weiterhilft, während manch extremer Schalke-Fan schon im Jammertal versunken ist.

So spricht der Kommentator Klaus-Klatscher dem Spektakel von Donnerstag ein bekanntes Sprichwort zu: „Erst hatten sie kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu“ – Ob Ironie oder Wahrheit bleibt jedem Leser selbst überlassen.