Barcelona. . Die Testphase vor Beginn der neuen Saison hat längst begonnen. Wer werden die Haupt-Gegner von Weltmeister Sebastian Vettel 2012 sein? McLaren-Mercedes wirkt unglaublich stark, auch Nico Hülkenberg (Force india) überzeugt. Die ersten Eindrücke der neuen Autos – ein Überblick.
Noch dreieinhalb Wochen bis zum Start der Formel-1-Saison (18. März/Melbourne), doch das „Rennen vor dem Rennen“ ist längst im Gang. Von den Testfahrten in Barcelona wurde gestern eine Tagesbestzeit von Nico Hülkenberg gemeldet. Der junge Emmericher war nach einjähriger Renn-Pause in seinem Force India Schnellster vor Sergio Perez (Mexiko/Sauber) und Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim/Red Bull). Richtig einordnen lassen sich die Zeiten aber nur vor dem Hintergrund der Umstände. So ging Vettel gestern überhaupt nicht auf die Jagd nach Bestzeiten, sondern simulierte ein komplettes Rennen. Dennoch: Erste Aufschlüsse über die Qualität der neuen Rennwagen liegen bereits vor. Eine Übersicht.
Wenn Sebastian Vettel schon jetzt Renn-Simulationen fährt, erinnert dies stark an letztes Jahr. Da war sich das Red-Bull-Team seiner Stärke schon früh so sicher, dass es sich an der Zeitenjagd kaum beteiligte. Vettel bleibt der Top-Favorit. Es gibt aber Hinweise darauf, dass sein Red Bull nicht mehr so überlegen sein wird wie bisher.
McLaren scheint großer Wurf gelungen zu sein
Vor allem McLaren-Mercedes scheint ein großer Wurf gelungen zu sein. Die Briten, schon 2011 Vettels Hauptgegner, haben auf alle Fälle das schönste Auto auf die Räder gestellt. Als einzige Neukonstruktion kommt der McLaren ohne hässlichen „Nasen-Höcker“ auf der Front aus. Lewis Hamilton und Jenson Button waren zudem ähnlich schnell wie Vettel und glänzten außerdem mit der besten Zuverlässigkeit. Beide absolvierten jede Menge Runden ohne Pannen und ohne nennenswerte Zeit-Differenzen.
Ferrari hinkt dagegen hinterher. Eine Tagesbestzeit gelang Fernando Alonso zu Monatsbeginn nur, weil er da als Einziger mit weichen, schnellen Reifen fuhr. Sonst kamen die „Roten“ nie richtig mit.
Schumacher und Rosberg nur verhalten optimistisch
Ganz im Gegensatz zum ehemaligen Renault-Team, nun endgültig unter dem Namen „Lotus“ unterwegs. Mit Formel-1-Rückkehrer Kimi Räikkönen sah das Team bisher aus wie die dritte Kraft neben Red Bull und McLaren. Aber: Rätselhafte Risse im Chassis machen den Technikern schwer zu schaffen. Die Tests wurden abgebrochen.
Mercedes muss auch mit dem neuen „Silberpfeil“ um den Anschluss an die Spitze kämpfen. Michael Schumacher und Nico Rosberg waren nur verhalten optimistisch. Schon möglich, dass sie sich auch mit dem erstaunlich schnellen Force India herumärgern müssen...