Leverkusen. Der Auftritt von Bayer Leverkusen gegen den FC Barcelona erinnerte sehr an das, was die Mannschaft von Trainer Robin Dutt beim BVB angeboten hatte. Seriosität in der Defensive in Kombination mit einem zarten Hauch von Offensive. Ein Kommentar.
Vielleicht kann Bayer Leverkusen noch bei der Deutschen Fußball-Liga intervenieren und versuchen, die Bundesligapartie vom vergangenen Samstag bei Borussia Dortmund als Trainingseinheit werten zu lassen. Der Auftritt auf der ganz großen Bühne erinnerte zumindest sehr an das, was die Mannschaft von Trainer Robin Dutt beim BVB angeboten hatte. Seriosität in der Defensive in Kombination mit einem zarten Hauch von Offensive. Halbzeitresultat diesmal: Das 0:1 kassierte Bayer bereits in der 41. und nicht erst in der letzten Minute der ersten Halbzeit.
Aber Dutt hatte natürlich schon vor dem Anpfiff sehr sachlich darauf hingewiesen, dass es sich beim FC Barcelona nicht etwa um ein Trüppchen handle, dass zum Spaßkicken in einer Bodega zusammengewürfelt wurde. Der Champions-League-Sieger von 2011 gilt weltweit als das Maß aller Dinge in diesem beliebten Sport. Da kann es schon passieren, dass man mächtig unter die flinken Stollenschuhe der Messis oder Iniestas gerät, wenn man mit Herz und Hurra sein Heil in der Attacke sucht.
Die Leverkusener werden also auch ein bisschen Beifall dafür erhalten, dass sie sich zuerst mit den Mitteln des Systemfußballs gegen die Lächerlichkeit gewehrt und zumindest ein Tor erzielt haben. Unter dem Strich allerdings haben sie mit ihrer mutlosen Taktik erstens wieder verloren – und zweitens die Chance verpasst, das Publikum davon zu überzeugen, dass sie mehr als Buchhalter des Fußballs sind. Im Rückspiel hätte das katalanische Imperium ja eh zurückgeschlagen.