Leverkusen. Bayer Leverkusen hat mit einem schwer erkämpften Heimsieg seine Ambitionen auf eine Europacup-Platzierung untermauert: Der Werksklub gewann gegen den FSV Mainz 05 mit 3:2. Lars Bender sicherte nach einem Eckball von Michal Kadlec per Kopf den Dreier für Bayer.
Bayer Leverkusen hat mit einem schwer erkämpften Heimsieg seine Ambitionen auf eine Europacup-Platzierung untermauert: Der Werksklub setzte sich zum Rückrundenauftakt gegen den FSV Mainz 05 glücklich mit 3:2 (2:0) durch und schob sich bis auf einen Punkt an die fünftplazierten Bremer heran, während die Rheinhessen nur noch einen Zähler vor dem Relegationsplatz 16 rangieren.
Zdenek Pospech (11., Eigentor) und Manuel Friedrich (35.) erzielten die Tore für die Rheinländer, die nur teilweise Wiedergutmachung für die 0:3-Heimpleite im letzten Hinrundenspiel beim 1. FC Nürnberg betrieben. Eugen Polanski (50.) und Marco Caligiuri (53.) schafften innerhalb von vier Minuten den Ausgleich. Lars Bender (70.) sicherte nach Eckball von Michal Kadlec per Kopf den Dreier für Bayer, das in den letzten vier Heimspielen nur einen Sieg landen konnte. Der Erfolg war allerdings glücklich, denn die Gäste standen mehrfach kurz vor dem nicht unverdienten Ausgleich zum 3:3.
Ballack für Kießling ausgewechselt
Allerdings hatte Bayer gegen die ohne Sieben angetretenen Mainzer große Mühe. Als in der 60. Minute Ex-Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack aufseiten der Gastgeber von Trainer Robin Dutt für Stefan Kießling ausgewechselt wurde, gab es ein gellendes Pfeifkonzert der Bayer-Fans unter den 24.365 Zuschauern. Denn die Mannschaft hatte mit Beginn der zweiten Hälfte total den Faden verloren. Die Mainzer waren hingegen gegenüber den ersten 45 Minuten nicht wiederzuerkennen. Sie gingen couragierter zu Werke und setzten die Leverkusener unter Druck. Fast zwangsläufig fielen die Treffer zum Ausgleich.
Die Bayer-Profis hatten große Mühe, ihren Spielrhythmus wiederzufinden. Sie wirkten total verunsichert, nachdem sie Halbzeit eins noch klar dominiert hatten. Da ließen die Leverkusener Ball und Gegner laufen. Mainz wirkte in der ersten Hälfte zu ängstlich und ohne Spielwitz. Die drei nominellen Spitzen hingen völlig in der Luft. Trainer Thomas Tuchel setzte mit der Einwechslung von Adam Szalai, der nach einem Jahr Pause sein Comeback feierte, und Caligiuri wichtige Zeichen. Die Rheinhessen wirkten wie verwandelt und stürzten die Bayer-Abwehr mehrfach in große Verlegenheit.
Pospech traf ins eigene Tor
In den ersten 45 Minuten war es noch ganz anders. Der Tscheche Pospech lenkte eine Hereingabe von Danny da Costa unhaltbar für Torwart Christian Wetklo ins eigene Tor. Friedrich köpfte in der 35. Minute zum 2:0 ein und verwertete einen Eckball von Gonzalo Castro. Polanski Abstaubertor nach einem Kopfball von Eric-Maxime Choupo-Moting, den Bernd Leno glänzend parierte, leitete die starke Phase der Mainzer ein. Caligiuris Heber landete zum 2:2 im Netz. Dann traf Bender.
Der Werkself standen in René Adler, Renato Augusto, Tranquillo Barnetta, Sidney Sam und Michael Ortega etliche Spieler nicht zur Verfügung. Trainer Robin Dutt gab stattdessen unter anderem dem 18-jährigen da Costa auf der Rechtsverteidigerposition eine erneute Bewährungschance. Kapitän Simon Rolfes saß hingegen zunächst nur auf der Bank.
Die Mainzer mussten in Leverkusen auf die verletzten Bo Svensson (Kreuzbandriss), Jan Kirchhoff (Kniereizung), Andreas Ivanschitz (Innenbandverletzung), Marcel Risse (Knochenstauchung), Heinz Müller (Rückenprobleme), Zoltan Stieber (Sprunggelenkprellung) sowie auf den an einer Grippe erkrankten Mario Gavranovic verzichten. Zudem fehlt Stürmer Sami Allagui, der mit Tunesien am Afrika-Cup teilnimmt. (sid)