Sandhausen. . Lewandoski und Kagawa haben Borussia Dortmund mit ihren Treffern in die zweite Runde des DFB-Pokals geführt. Der BVB gewann souverän in Sandhausen mit 3:0. Beste Spieler beim BVB waren Hummels und Kagawa.
Der deutsche Meister Borussia Dortmund hat den „Drittliga-Fluch“ der vergangenen Jahre besiegt und ist souverän in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Sechs Tage vor dem Bundesliga-Auftakt gegen den Hamburger SV setzten sich die Westfalen mit 3:0 (1:0) beim SV Sandhausen durch. In den vorherigen beiden Spielzeiten war der BVB im Cup-Wettbewerb jeweils früh an Drittligisten gescheitert, letzte Saison war bereits in der zweiten Runde gegen Kickers Offenbach (2:4 n.E.) Endstation. Im Jahr davor schied das Team von Trainer Jürgen Klopp im Achtelfinale gegen den VfL Osnabrück aus (2:3).
Vor 11.300 Zuschauern im ausverkauften Hardtwaldstadion besiegelten die starken Robert Lewandowski (10. und 90.) und Shinji Kagawa (56.) das Weiterkommen des Favoriten, das dem zweimaligen Pokalsieger zusätzliche Einnahmen in Höhe von rund 250.000 Euro sichert.
Kagawa Dreh- und Angelpunk im BVB-Mittelfeld
Die Gäste hatten von Beginn an die Initiative übernommen und drängten Sandhausen in die Defensive. Dabei war Mittelfeldspieler Kagawa Dreh- und Angelpunkt des Dortmunder Spiels. Bezeichnend war, dass der 22-jährige Japaner auch die frühe Führung des Meisters mustergültig vorbereitete. Mit einem sehenswerten Pass spielte Kagawa im Strafraum Lewandowski frei. Der als einzige Spitze aufgebotene Pole ließ sich die Chance nicht entgehen und traf völlig unbedrängt aus rund zehn Metern.
Lewandowski ersetzte im Angriff den verletzten Torjäger Lucas Barrios (Muskelfaserriss). Für Nationalspieler Marcel Schmelzer (Knieverletzung) verteidigte wie bereits in der Vorbereitung Chris Löwe auf der linken Abwehrseite.
Kehl und Gündogan als Doppel-Sechs beim BVB
Im defensiven BVB-Mittelfeld setzte Klopp auf Kapitän Sebastian Kehl und den für vier Millionen Euro aus Nürnberg verpflichteten Ilkay Gündogan, der allerdings bis zu seiner Torvorlage zum 2:0 blass blieb. Dagegen waren Kagawa und Lewandowski fast an jeder gefährlichen Szene des klar überlegenen Klopp-Teams beteiligt. Der Stürmer hätte bereits kurz vor der Pause für die Vorentscheidung sorgen können, doch völlig freistehend scheiterte Lewandowski nach einem Pass von Nationalspieler Mats Hummels an Sandhausens Keeper Daniel Ischdonat (42.).
Die Gastgeber, die zuvor in 25 Spielen und seit dem 20. Februar unbesiegt geblieben waren, mühten sich, tauchten aber nur sporadisch vor dem Tor der Borussen auf. Bei einem Weitschuss von Aykut Öztürk (27.) musste BVB-Torhüter Roman Weidenfeller nicht eingreifen.
Traumtor von Kagawa
Nach dem Wechsel erhöhte Sandhausen kurzzeitig den Druck, doch ausgerechnet in der Drangphase der Hausherren nutzte Regisseur Kagawa, der in der vergangenen Saison vor seinem Mittelfußbruch eine überragende Hinrunde gespielt hatte, einen Heber von Gündogan und erzielte das 2:0.
Auffälligste Akteure beim zweimaligen deutschen Amateurmeister aus Sandhausen waren Ischdonat und Danny Blum. Beim BVB überzeugten eine Woche nach der Niederlage im Supercup bei Schalke 04 Kagawa und Hummels.