Mönchengladbach. .

Der Samstag war großartig für Borussia Mönchengladbach. Ein 1:0-Sieg gegen einen kommenden Deutschen Meister ist ja kein Erlebnis, was es alle Tage zu feiern gibt. Natürlich weckt das Hoffnung, zumal das Team von Trainer Lucien Favre nach einer gefühlten Ewigkeit den letzten Tabellenplatz abgeben konnte. Doch es dauerte keine 24 Stunden, da war der Erfolg gegen die Dortmunder Borussia bereits wieder ein bisschen verblasst, da war die Stimmung schon wieder deutlich angespannter rund um den Borussia-Park.

Die Gladbacher Profis hatten am Samstag sogar zugegeben, dass sie dem Kölner Erzrivalen die Daumen drücken werden, doch es hatte nichts genutzt. Die Geißböcke waren am Sonntag chancenlos beim VfL Wolfsburg, der mit einem 4:1-Erfolg ein klares Ausrufezeichen setzte. Somit bleibt es dabei: Die VW-Mannschaft ist mit drei Punkten Vorsprung vor Gladbach im Rennen um den Klassenerhalt in der Pole-Position.

Wäre die Saison länger, gäbe es noch mehr Spiele als nur noch drei, wäre für die Borussia ein Happy End vielleicht sogar noch wahrscheinlich. Schließlich zeigt die Tendenz seit Wochen klar nach oben. Die Mannschaft ist mit jener Truppe, die in der Hinrunde 47 Gegentreffer kassierte, überhaupt nicht mehr vergleichbar. In 14 Rückrundenspielen gab es nur 17 Gegentreffer und in den zurückliegenden sechs Spielen hat das Team nie mehr als ein Tor kassiert, das ist wirklich nicht die Bilanz eines Absteigers. Fazit: Schießbude geschlossen.

Großen Anteil daran hat der erst 18-jährige Marc-André ter Stegen, der gegen den Tabellenführer einige großartige Reaktion zeigte, und der zugleich, erstaunlich genug für einen so jungen Mann, eine bemerkenswerte Präsenz und Souveränität ausstrahlt auf dem Platz. „Ein wirklich guter Junge“, meinte BVB-Trainer Jürgen Klopp anerkennend über den Keeper, der auf dem besten Wege ist, das Gladbacher Torwartproblem zu beheben. Aber Klopp lobte nicht nur den Torhüter, er stellte den Gladbachern generell ein gutes Zeugnis aus. „Nicht im Ansatz“, so der Coach, habe Gladbach „wie eine Mannschaft gespielt, die dort unten im Tabellenkeller steckt.“

Doch um eben diesen Tabellenkeller noch verlassen zu können, um den Sprung auf den Relegationsplatz noch zu schaffen, werden die Borussen, darauf deutet das Restprogramm hin, mehr Punkte brauchen als nur noch zwei Siege.

Wolfsburg hat nicht nur drei Punkte mehr als Gladbach, die Mannschaft hat obendrein das klar bessere Torverhältnis. Und die Wölfe spielen noch in Bremen, gegen Lautern und in Hoffenheim. Die Borussia dagegen hat sofort wieder eine Herkulesaufgabe zu bewältigen. Sie muss nach Hannover, das alles dransetzen wird, um auf Champions League-Kurs zu bleiben. Anschließend folgt die Begegnung mit Freiburg, ehe schlussendlich das Spiel beim Hamburger SV auf dem Programm steht.

Nachvollziehbar also, dass Borussias Trainer Lucien Favre eher verhaltenen Optimismus verbreitet: „Wir haben drei Punkte geholt, das ist gut, aber zu wenig. Wir brauchen noch sechs Zähler, und ob das dann für einen Relegationsplatz reicht, weiß ich nicht.“

In ihrer Not gucken manche Gladbacher Anhänger noch auf Frankfurt, das bereits fünf Punkte enteilt ist, und sogar noch auf Köln, dem man bereits sechs Punkte hinterherhinkt. Die Eintracht muss noch in Mainz und in Dortmund antreten, geht aber als klarer Favorit in das Heimspiel gegen die Kölner, die noch Leverkusen und Schalke empfangen.

Jede Menge Hochrechnungen sind noch möglich vor dem Saisonendspurt, doch mit diesen Rechenspielen wollen sich die Gladbacher Profis gar nicht erst beschäftigen: „Wir sind jetzt näher an der Relegation“, hat Marco Reus am Samstag gesagt: „Es ist alles möglich. Ich rechne nicht, wie viele Punkte wir noch brauchen - am besten wir gewinnen all drei Spiele.“

Gladbach gewinnt das Borussen-Duell

Borussia Mönchengladbach schlägt Borussia Dortmund mit 1:0.
Borussia Mönchengladbach schlägt Borussia Dortmund mit 1:0. © imago sportfotodienst
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