Der Schwimm-Weltverband FINA hat seine neuen Anzug-Regeln präzisiert. "Unter dem Schwimm-Anzug darf nichts anderes mehr getragen werden", sagte Exekutivdirektor Marculescu.

Wenige Tage nach der Verabschiedung seiner neuen Anzug-Regeln hat der Schwimm-Weltverband FINA die Vorschriften nochmals präzisiert. "Unter dem Schwimm-Anzug darf nichts anderes mehr getragen werden. Ein Anzug, das ist alles", erklärte FINA-Exekutivdirektor Cornel Marculescu dem Internet-Fachportal swimnews.com.

Die Klarstellung erfolgte zwei Tage nach der Annullierung des Weltrekordes von Weltmeisterin Therese Alshammar aufgrund eines Verstoßes gegen die erst am Wochenende von der FINA eingeführten Anzugregeln. Die Schwedin war bei den australischen Meisterschaften in Sydney im Vorlauf über 50m Schmetterling in 25,44 Sekunden zwei Hundertstel unter ihrer vorherigen Bestmarke geblieben. Sie hatte dabei jedoch einen zweiten Schwimm-Anzug getragen.

Alshammar hatte sich anschließend beschwert, es sei "ein wenig sexistisch", dass Männer und Frauen zwar Slips unter den Anzügen tragen dürften, die Brüste der Frauen jedoch nicht zusätzlich bedeckt werden dürften. Die FINA geht davon aus, dass das Tragen von zwei teflonbeschichteten Anzügen einen höheren Auftrieb bedeutet.

Die Organisatoren von Sydney erlauben bei den noch laufenden Titelkämpfen in den Frauen-Wettbewerben zur Bedeckung der Brust ein Bikini-Oberteil als zusätzliche Bekleidung, kündigten nach Marculescus Stellungnahme allerdings schon eine Anpassung ihrer Regeln an die FINA-Vorgaben an.