Dortmund. . Einig sind sich die beiden Trainer nur darin, dass sie sich gern falsch bewertet sehen. Ein Kommentar.
Es mag vor diesem 137. Derby nicht viele Dinge gegeben haben, die BVB-Trainer Jürgen Klopp und Schalke-Coach Felix Magath verbunden hat. Die Situation der Klubs ist so unterschiedlich wie schon lange nicht mehr. Die jungen Borussen werden in der Fußball-Republik zum Vorbild geadelt, das Gebaren der Gelsenkirchener unter ihrem multifunktionellen Chef Felix Magath dagegen – bis tief in den eigenen Klub – zunehmend kopfschüttelnd oder gar ablehnend beäugt.
Einig sind sich die beiden Trainer nur darin, dass sie sich gern falsch bewertet sehen. Magath kann die Kritik in Gänze nicht verstehen, Klopp dagegen sieht sich öffentlich seit Wochen zu Unrecht als allerersten Titelkandidaten bewertet.
Das Derby am Freitagabend hat gezeigt, dass Magath wie Klopp falsch liegen. Der Auftritt der Dortmunder, insbesondere in der ersten Halbzeit, war ein schönes Spektakel, eine Freude auch für den neutralen Beobachter. So spielt, nun ja, der erste Anwärter auf den Meistertitel. Und die Schalker? Sie hatten Manuel Neuer. Ansonsten ließen sie lange Zeit alles vermissen, was nach Fußball aussehen könnte. Von einem funktionierenden System oder gar feinen spielerischen Elementen waren bestenfalls Spurenelemente zu erkennen.
Am Ende stand es 0:0. Und was sagt uns das? Beim Fußball geht es nicht immer darum, ob etwas verdient ist.