Frankfurt/Main. . Der Wechsel von Luiz Gustavo zu Bayern München hat weitere Auswirkungen. Nachdem Ralf Rangnick 1899 Hoffenheim verlassen hat, gerät Vereins-Mäzen Dietmar Hopp in die Kritik.

Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp gerät zunehmend in die Kritik, die Deutsche Fußball Liga (DFL) prüft nun sogar den Verkauf von Luiz Gustavo an den deutschen Rekordmeister Bayern München. "Die DFL steht in dieser Angelegenheit in Kontakt mit der Geschäftsführung von 1899 Hoffenheim. Die Geschäftsführung hat uns zugesagt, den Ablauf des Transfers entsprechend zu dokumentieren", hieß es in einem Schreiben des Ligaverbandes.

Gegen Hopp steht der Vorwurf im Raum, beim Transfer von Gustavo ohne operatives Mandat entscheidend mitgewirkt zu haben. Hopp war gemeinsam mit 1899-Manager Ernst Tanner zu Vertragsverhandlungen nach München gereist und hatte den Transfer von Gustavo zu den Bayern für 17 Millionen Euro perfekt gemacht. Allerdings wehrte sich Hopp am Dienstag vehement gegen den Eindruck, dass er gegen Liga-Statuten verstoßen habe.

Klare Meinung der BVB-Fans zur 50+1-Regel.
Klare Meinung der BVB-Fans zur 50+1-Regel.

"Der Transfer des Spielers Luiz Gustavo erfolgte in absolutem Einklang mit den Bestimmungen der 50+1-Regelung. Als Gesellschafter und Sprecher des Beirates war ich in den Verhandlungen nur deshalb dabei, weil die Bayern-Führung darum gebeten hat", sagte Hopp der Tageszeitung Die Welt (Mittwochausgabe).

Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte die Verhandlungsführung Hopps ausdrücklich gelobt. "Unser Dank gilt noch einmal Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp, der den Transfer in dieser Form ermöglichte. Ich habe selten so seriöse Verhandlungen wie die mit Herrn Hopp erlebt", sagte Rummenigge.

Dieses Vorgehen stellt nach Ansicht einiger Bundesligisten eine Verletzung der 50+1-Regel dar. "Die Rechte und Entscheidungsprozesse in Hoffenheim sind wohl anders organisiert, als es die Regel vorschreibt. Überall, wo ein Klub mit dem Rücken zur Wand steht oder wo es ein Modell wie Hoffenheim gibt, wird es immer Umgehungstatbestände geben", sagte Hannovers Präsident Martin Kind.