Dirk Lange hat vor den nationalen Meisterschaften auf die Bremse getreten. Der Schwimm-Bundestrainer sieht "12 bis 15 Athleten" bei der WM.
Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) stapelt vor den nationalen Meisterschaften von Mittwoch bis Sonntag in Berlin und der damit verbundenen Qualifikation für die WM in Rom tief. Bundestrainer Dirk Lange rechnet aufgrund der harten Normen nur mit einer Teamstärke "von 12 bis 15 Athleten" für Rom. Sportdirektor Lutz Buschkow hat für die WM (17. Juli bis 2. August) vier Medaillen als Ziel ausgegeben.
Medaillen-Hoffnung bei Olympia 2012
Damit würde sich der DSV auf dem Niveau wie bei der WM 2007 in Melbourne bewegen. Bei Olympia 2008 in Peking war der DSV bis auf das Doppel-Gold von Britta Steffen leer ausgegangen.
Die neue sportliche DSV-Führung mit Buschkow und Lange hofft erst mittelfristig mit Blick auf Olympia 2012 in London auf einen Aufschwung. "Ich denke schon, dass wir echte Chancen haben, wieder zu den Leistungsträgern im Deutschen Olympischen Sportbund zu gehören", sagte Buschkow bei der Auftaktpressekonferenz der DM am Dienstag. Ziel für London seien acht Medaillen der deutschen Schwimmer.
DSV sucht neuen Ausrüster
Nach der Trennung vom bisherigen Partner ist der DSV weiter ohne offiziellen Ausrüster. "Wir stehen in intensiven Diskussionen mit den Protagonisten", sagte Buschkow. Ob bis Rom eine Einigung mit einem neuen Ausrüster erzielt werden kann, ist fraglich. In Berlin herrscht für die Starter ohnehin freie Wahl der Wettkampfanzüge.
Begrüßt hat Lange das Verbot einiger umstrittener "Wunderanzüge" durch den Weltverband FINA. "Ich denke, dass es dadurch zu einer Angleichung der Chancen kommen wird. Wir werden von einheitlicheren Regeln profitieren", sagte Lange.
Olympiasiegerin Steffen wieder genesen
Guter Dinge im Hinblick auf die DM ist Doppel-Olympiasiegerin Steffen. "Ich hatte vor einer Woche etwas Probleme mit einer Erkältung, aber das ist ausgestanden", sagte die 25 Jahre alte Berlinerin. Zugleich bekräftigte Steffen ihre Auslandspläne. "Ab Mitte September werde ich vier Wochen in Australien verbringen", sagte Steffen, die dort unter anderem ihr Englisch aufbessern will.