München. Bayern München will Florian Wirtz, dass hat Uli Hoeneß jetzt noch einmal deutlich bekräftigt. Das allerdings wird eine Mammutaufgabe für den FCB.

Uli Hoeneß plaudert dieser Tage auffällig gerne über Florian Wirtz. Schon vor einigen Tagen sprach der Ehrenpräsident des FC Bayern München offen von seinem Traum, den Zauberfuß von Bayer Leverkusen im Trikot des deutschen Rekordmeisters spielen zu sehen.

Nun hat Hoeneß erneut das Wort zu Wirtz ergriffen und formuliert seine Absichtserklärung dieses Mal noch ein bisschen schärfer: „Wir wollen Wirtz haben“, so die unmissverständlichen Worte des Bayern-Patrons gegenüber der Bild. Wenige Tage vor dem mutmaßlich meisterschaftsentscheidenden Topspiel gegen den Doublesieger (Samstag, 18.30 Uhr/Sky) dürfte so ein Statement gar nicht gut ankommen unter dem Bayer-Kreuz.

FC Bayern: Hoeneß macht Ansage und Einschränkung bei Wirtz

Daran ändert auch Hoeneß‘ Einschränkung nichts, dass Bayerns Chancen auf einen Wirtz-Transfer auf dem ersten Blick doch sehr überschaubar sind. Schließlich gehören für einen Deal „drei dazu“ – also nicht nur Wirtz und die Münchener, sondern auch Bayer 04. Und dort habe der deutsche Nationalspieler „noch einen langfristigen Vertrag“ bis 2027. Das Hoeneß-Fazit: „Die Chancen sehe ich bei zehn Prozent.“

Florian Wirtz im Einsatz für Bayer Leverkusen.
Florian Wirtz im Einsatz für Bayer Leverkusen. © AFP | ODD ANDERSEN

Weitaus größer die Chancen, so war schon aus Leverkusen zu vernehmen, dass der Werksklub den Wirtz-Vertrag noch einmal verlängern kann. Jedes Vertragsjahr mehr würde den Preis weiter in die Höhe treiben. Schon jetzt ist von Ablöse-Sphären von 140, 150 Millionen Euro die Rede. So weit sind die Bayern preislich noch nie vorgestoßen. Noch hält Stürmerstar Harry Kane mit 100 Millionen Euro den Titel des teuersten Bayern-Zugangs aller Zeiten.

Manchester City: Kommt Wirtz als Nachfolger von De Bruyne?

Aber Hoeneß weiß nicht nur, was für ein Kraftakt ein solcher Transfer für den FCB wäre, er kennt auch die Konkurrenz. Neben Bayern sollen sich bereits Real Madrid sowie die beiden Premier League-Giganten FC Arsenal und Manchester City in Position gebracht haben. Letztgenannter, aktuell schwer kriselnder englischer Meister, soll Wirtz laut Sport Bild als Top-Ziel für den kommenden Sommer auserkoren haben. Bei den Skyblues werde der 21-Jährige als Nachfolger von Kevin De Bruyne gehandelt.

Überdies dürfte Leverkusen nach strategischen Gesichtspunkten deutlich weniger Interesse haben, Wirtz in den Süden der Republik zu verkaufen und damit den großen Bundesliga-Rivalen zu stärken. Mit seiner Einschätzung dürfte Hoeneß also gar nicht so weit daneben liegen.