Landsberg am Lech. Uli Hoeneß wurde einem Medienbericht zufolge in eine Klinik am Starnberger See verlegt. Dort soll er sich einem Routine-Eingriff an seinem Herzen unterziehen, heißt es. Zuvor war bekanntgeworden, dass Hoeneß schon in bald Freigänger werden und das Gefängnis somit zumindest tagsüber verlassen könnte.
Uli Hoeneß befindet sich einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge nicht mehr in der JVA Landsberg. Stattdessen sei der ehemalige Präsident des FC Bayern München in eine Klinik in Berg am Starnberger See verlegt worden.
Dort werde sich der 62-Jährige einem Routine-Eingriff an seinem Herzen unterziehen, die bereits seit Wochen geplant war, heißt es weiter. Die Verlegung sei vom bayerischen Justizministerium genehmigt worden. Nach Abschluss der Behandlung soll Hoeneß nach Landsberg zurückkehren.
Zuvor war bekanntgeworden, dass Hoeneß schon in wenigen Wochen Freigänger werden und damit das Gefängnis zumindest tagsüber verlassen könnte. Einen entsprechenden Bericht der "Bild am Sonntag" bestätigten mit dem Fall vertraute Juristen am Montag. Voraussetzung für den Freigang wäre allerdings, dass das Landgericht Augsburg die Haftstrafe des derzeit prominentesten deutschen Gefangenen bereits nach der Hälfte zur Bewährung aussetzt.
Hoeneß sitzt seit 2. Juni im Gefängnis
Das Gefängnis in Landsberg am Lech, wo der ehemalige Präsident des FC Bayern München einsitzt, kann schon vor der Gerichtsentscheidung eine Prognose abgeben, ob die Bedingungen für die vorzeitige Entlassung gegeben sind. Dementsprechend setzt es den Zeitpunkt für Hafterleichterungen fest, wie aus den Bestimmungen zum bayerischen Strafvollzug hervorgeht. Im günstigsten Fall wäre dies Anfang September der Fall. Ein förmlicher Antrag des Häftlings oder seines Anwalts ist nicht erforderlich.
Hoeneß' Anwalt Steffen Ufer dementierte am Wochenende, dass es Gespräche mit der Strafvollstreckungskammer über Hafterleichterungen gegeben habe. Der 62-Jährige wurde im März wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt und trat seine Strafe am 2. Juni an. (dpa)