Rio de Janeiro. Deutschland ist zum vierten Mal Fußball-Weltmeister! Nach dem 1:0-Erfolg über Argentinien in der Verlängerung dachte Manuel Neuer zuerst an die DFB-Stars, die wegen Verletzungen nicht in Brasilien dabei sein konnten. Bastian Schweinsteiger bedankte sich bei Uli Hoeneß im ARD-Interview. Die Stimmen.

Manuel Neuer: "Es ist unglaublich! Die Mannschaft hat es super gemacht, nicht nur die Spieler, sondern auch das Team hinter dem Team. Irgendwann werden wir aufhören zu feiern, aber wir werden immer wieder mit einem Grinsen aufstehen. Wir müssen auch an die denken, die nicht dabei sind: die Benders, Marco Reus. Auch sie sind Weltmeister. Ganz Deutschland ist Weltmeister."

Philipp Lahm: "Was wir geleistet haben und wie wir geackert haben, das ist unglaublich. Das zeichnet diese Mannschaft aus. Das ist ein unglaubliches Gefühl."

Miroslav Klose: "Das ist einfach überragend. Das war heute das Sahnehäubchen. Einfach Weltklasse. Es war immer mein Traum, einmal da oben zu stehen und runterzuschauen. Wahnsinn!"

Bastian Schweinsteiger: "So richtig realisieren kann man das noch nicht. Wir genießen einfach den Moment. Danke an ganz Deutschland für die Unterstützung. Heute wird überall gefeiert. Großen Dank an Uli Hoeneß. Ohne den wären wir alle gar nicht hier."

Lukas Podolski: "Wir sind ein super Team. Jetzt haben wir das Ding, für das wir solange gearbeitet haben."

Mario Götze: "Es war kein einfaches Jahr für mich und kein einfaches Turnier. Es ist wie im Traum. Ich bin einfach nur stolz auf die Mannschaft und alles, was passiert ist hier in Brasilien. Ich denke, wir haben diese Trophäe verdient."

Christoph Kramer: "An viel kann ich mich nicht erinnern, aber das ist jetzt egal."

Jérome Boateng: "Das ist unglaublich. Das Gefühl ist Freude pur. Das kann man nicht beschreiben. Ich glaube, ganz Deutschland ist stolz auf uns. Jetzt feiern wir, bis es nicht mehr geht. Heute dürfen alle auf meinen Schultern tanzen."

André Schürrle: "Ich kann das gar nicht begreifen. Als der Abpfiff kam, sind mir plötzlich die Tränen gekommen. Ich wusste gar nicht, was ich machen sollte. Der Pokal ist wunderschön. Jetzt glänzt er in meinen Armen. Wir werden keine Sekunde schlafen, bis zum Abflug feiern und dann mit den Fans eine riesige Feier abreißen."

Mats Hummels: "Ich bin einer von denen, die sich erst einmal sammeln müssen. Ich kann noch nicht richtig feiern. Ich bin noch in einer anderen Welt gefangen und habe das alles nicht richtig registriert. Wir wussten, dass es ein ausgeglichenes Spiel wird. Wir hatten das Quäntchen Glück, aber damit haben wir natürlich kein Problem."

DFB-Teammanager Oliver Bierhoff: "Ich habe es schon vor einigen Wochen in Südtirol gespürt: Hier entsteht etwas Besonderes. Ich denke, dass die beste Mannschaft des Turniers Weltmeister geworden ist. Das ist die Arbeit von zehn Jahren. Zuletzt haben wir ein paar Chancen nicht genutzt, deshalb ist es jetzt eine Bestätigung. Ich habe noch Vertrag bis 2016. Ich mache weiter. Und wie ich Jogi die letzten Tage und Wochen gesehen habe, gehe ich auch bei ihm davon aus."

Joachim Gauck (Bundespräsident): "Es war ein Nervenspiel. Ich hatte so gezittert und gebebt und gefragt, wo ist die Mannschaft, die Brasilien 7:1 geschlagen hat. Ich war so bewegt und so emotional, der Kanzlerin ging es genauso. Wir waren einfach drin in dieser Woge von Emotion. Und dann ist die Freude so groß, dass sie hinaus muss."

Alejandro Sabella (Trainer Argentinien): "Das Einzige, was ich sagen kann, ist: Gratulation an meine Mannschaft, die ein fantastisches Turnier gespielt hat. Und natürlich Glückwunsch an Deutschland. Sie haben eine großartige Mannschaft."

Christian Seifert (Vorsitzender der DFL): "Mein Glückwunsch an dieses Team und alle, die an diesem Erfolg mitgearbeitet haben! Das ist ein historischer Triumph, die Mannschaft steht damit auf einer Stufe mit den Weltmeistern von 1954, 1974 und 1990. Viermal in Folge mindestens im WM-Halbfinale und dabei nun als erste europäische Mannschaft Weltmeister auf dem amerikanischen Kontinent: Diese herausragende Entwicklung unterstreicht ebenso wie die Ergebnisse in der Champions League in den letzten Jahren, dass der Sieg von Rio kein Zufall ist. Die gemeinsamen Anstrengungen des deutschen Fußballs seit der Jahrtausendwende wurden mit dem Titel belohnt." (dpa)