London. Unser Reporter Ralf Birkhan ist in London, der Stadt der Olympischen Spiele, und schreibt in seiner Kolumne über seine Erlebnisse. Er weiß jetzt, dass er der englische Mann fast alles kann: Radfahren, Lieder schreiben, Bier trinken - nur mit dem Busfahren scheint es zu hapern.
Heute schreibe ich über den englischen Mann. Der englische Mann ist uns weit überlegen.
Sobald es in London regnet, hält er einen Schirm in der Hand. Es ist nicht klar, wo er den Schirm herholt, denn der englische Mann trägt keine Taschen mit sich herum. Es ist sein Geheimnis.
Er quält sich auch nicht durch den Autoverkehr von London. Er hat seinen Wagen an seine Frau verliehen, er fährt mit dem Rad. Er liebt es, dem deutschen Mann damit vor die Füße zu fahren. Es ist nicht seine Schuld, der deutsche Mann schaut beim Überqueren der Straße im Linksverkehr grundsätzlich in die falsche Richtung. Was noch böse enden kann.
Der englische Mann hat Songs geschrieben wie Street Fighting Man und Lola. Vom deutschen Mann stammt die Lied-Zeile: „Hossa, Hossa, Hossa!"
Er verliert keine Zeit mit Lamentieren
Zudem hat der englische Mann ab 17 Uhr im Pub klare Vorteile. Er verliert keine Zeit damit, über Bier ohne Schaum zu lamentieren. Er trinkt es einfach aus und liegt daher bereits um 18 Uhr mit zwei Gläsern vorne.
Später glaubt man, ihn bei einer Schwäche zu erwischen. Am Steuer eines Busses schleicht er langsamer durch die Straßen als jede Frau. Busfahren kann er also nicht! Beim Aussteigen sagt der Fahrer: „Hasta la vista!“ Er ist kein englischer Mann, er ist aus Mexiko.
Morgen schreibe ich über die englische Frau.