London. Unser Reporter Ralf Birkhan ist in London, der Stadt der Olympischen Spiele, angekommen und schreibt in seiner Kolumne über seine Erlebnisse. Er weiß jetzt, dass David Beckham seinen Sohn offenbar in einem New Yorker Stadtteil gezeugt und Brooklyn genannt hat. Bei uns könnte das schlimm ausgehen.
Einer der großen internationalen Trends unseres Zeitalters ist: dass man Kinder nach dem Ort der Zeugung benennt. Ich komme darauf, weil gestern David Beckham im Fernsehen war. Der englische Fußball-Star erzählte, dass er mit seinem Sohn Brooklyn am Freitag zur Olympia-Eröffnungsfeier möchte.
Brooklyn kam am 4. März 1999 zur Welt. Die Beckhams müssen demnach im Spätfrühling 1998 eine Tour durch New York gemacht haben.
Weiß eigentlich jemand, wie alt Paris Hilton ist?
Ich finde gut, dass sich nicht jeder internationale Trend in Deutschland durchsetzt. Die Sache mit den Namen könnte bei uns schlimm ausgehen. Ich denke an Gütersloh Schmitz oder Traunstein Wagner.
Ist "Essen" ein Mädchen- oder Jungenname?
Was wäre in der Stadt Essen? Männer würden nachts aus dem Ehebett aufstehen, zum Kühlschrank gehen, sich ein Bier holen und Sätze sagen wie: „Essen ist fertig.“ Eltern würden auf dem Spielplatz rufen: „Essen kommen“, und alle Jungs würden sich umdrehen. Wäre Essen überhaupt ein Name für Jungs oder doch eher einer für Mädchen?
Manche Kinder könnte es sogar noch übler treffen. Parkhaus Schulz oder Sofa Schmieding hätten es in der Schule nicht leicht.
Ich wäre Duisburg Birkhan. Auch kein einfaches Leben.