Dortmund. Endlich Pause! Unser Laufblogger hat seine Laufsaison beendet. Doch im Hinterkopf reifen schon wieder Pläne für die nächsten Läufe.

Das Jahr 2015 war mein bislang spannendstes Laufjahr. Jetzt ist erst einmal Pause angesagt. Und damit ich auch brav regeneriere, hat sich mein Körper mit einer Erkältung krank gemeldet. Es sei ihm gegönnt. Mein alter Leib musste sich in diesem Jahr ganz schön quälen.

Immerhin war das Jahr 2015 das erste Jahr, in dem ich mich beim Sport verletzt hatte - ein Muskelfaserriss stoppte mich im Sprint-Duell mit Laura Siegeroth. So ehrenhaft sich eine Sportverletzung anfühlen mag, letztlich machte mir der kaputte Muskel meinen Traum vom Paris-Marathon zunichte. Doch auch ohne Lauf in der schönsten Stadt der Welt wurde 2015 ein bewegtes Jahr; nicht zuletzt Dank des Laufblogs, das mich regelmäßig dazu treibt, neue Dinge auszuprobieren - zum Beispiel einen Zwölf-Stunden-Lauf. So weiß ich nach meiner Leistungsdiagnostik endlich, was ich bislang immer nur gehofft hatte: Mein Herz ist kerngesund, mit Training kann ich noch Leistung aus mir herauskitzeln.

Jeder Lauf ergibt zwangsläufig ein Thema. So passierte es, dass ich als Schwarz-Gelber beim Vivawest-Marathon in Gelsenkirchen an den Start ging. Beim Herz-Kreislauf auf Zollverein in Essen wäre ich ohne das Blog wohl auch nicht unbedingt an den Start gegangen.

Berlin als Höhepunkt des Laufjahres

Im Herbst sollte der eigentliche Höhepunkt des Laufjahres folgen: Berlin. Beim Marathon in der Hauptstadt wollte ich zum zweiten mal die magische Vier-Stunden-Marke knacken. Eine Schleimbeutelentzündung als Folge eines Sturzes im Training machte mir da einen Strich durch die Rechnung, weil ich nur eingeschränkt trainieren konnte. Aber dennoch war Berlin ein Erlebnis und mit Sicherheit ein toller Lauf - faszinierend genug, um mir am nächsten Tag die komplette Live-Übertragung in der Online-Mediathek anzusehen und nachträglich mit den Top-Athleten mitzuleiden.

Dass ich nur eine Woche nach dem Marathon in Berlin schon wieder in der Lage sein würde, beim Phoniex-Halbmarathon in Dortmund an den Start zu gehen, war das eigentliche Wunder meines Laufjahres. Eigentlich hatte ich den Lauf gar nicht vorgesehen, weil ich mir nicht zutraute, so kurz nach einem Marathon einen halben folgen zu lassen. Aber nach dem Halbmarathon in Bochum war mir eingefallen, dass es ja den Revier-Cup als Gesamtwertung der Halbmarathons in Duisburg, Bochum und Dortmund gibt. Da ich in Duisburg ebenfalls am Start war, fehlte also bloß der Lauf auf meiner Hausstrecke, um das Ruhrgebiets-Triple zu komplettieren. Es klappte - und wie! Der Phoenix-Halbmarathon war der perfekte Abschluss meiner Laufsaison. Als Belohnung gab es dann noch das T-Shirt vom Revier Cup, den ich in der Gesamtwertung als 63. von 93. männlichen Finishern abschloss. Meine Zeiten hätten dabei konstanter kaum sein können: 1:54:23 (Duisburg), 1:54:46 (Bochum) und 1:54:56 (Dortmund) standen zu Buche. Insgesamt ergibt das 5 Stunden, 44 Minuten und 5 Sekunden.

Doch Moment. Abschluss? Schon im Oktober? Eigentlich etwas früh, um fortan nur noch zur Fitnesserhaltung zu trainieren. Am 31. Dezember gibt es schließlich den Silvesterlauf von Werl nach Soest, an dem ich bislang einmal teilgenommen habe und dessen familiäre Atmosphäre mir sehr gut gefallen hatte. Ende November findet im Dortmunder Westfalenpark noch der Lauf "Rund um den Fernsehturm" statt, bei dem ich mich auf der Zehn-Kilometer-Strecke austoben könnte. Gelegenheiten, es auch im Jahr 2015 noch mal krachen zu lassen, gäbe es also. Mal sehen. Ich vermute, dass ich ziemlich sicher im Westfalenpark an den Start gehen werde.

Dann ist aber wirklich Schluss. Obwohl die Endorphin-Junkies bestimmt wieder zum Glühweinlauf laden werden. Und ich habe mir fest vorgenommen, an den Wochenenden langsame, lange Läufe zu machen, um mir im Winter solide Grundlagen für das kommende Jahr zu schaffen. Ich sehe schon: Meine Laufsaison ist vielleicht vorbei - aber noch lange nicht am Ende.

So funktioniert Training mit Strom

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Redakteur Stefan Reinke testet das EMS-Training bei Terra Sports. Hierbei werden die Muskeln mit Strom stimuliert.
Redakteur Stefan Reinke testet das EMS-Training bei Terra Sports. Hierbei werden die Muskeln mit Strom stimuliert. © Ralf Rottmann | Funke Foto Services
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Redakteur Stefan Reinke beim EMS-Training.
Redakteur Stefan Reinke beim EMS-Training. © Thomas Gödde | WAZ FotoPool
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12-Stunden-Lauf am Ebberg

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Für ein wissenschaftliches Projekt nahmen 20 Hobby-Läufer an einem 12-Stunden-Lauf im Wald an der Grenze zwischen Schwerte und Dortmund teil.
Für ein wissenschaftliches Projekt nahmen 20 Hobby-Läufer an einem 12-Stunden-Lauf im Wald an der Grenze zwischen Schwerte und Dortmund teil. © Volker Hartmann | Unbekannt
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Für ein wissenschaftliches Projekt nahmen 20 Hobby-Läufer an einem 12-Stunden-Lauf im Wald an der Grenze zwischen Schwerte und Dortmund teil. © Volker Hartmann | Unbekannt
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Für ein wissenschaftliches Projekt nahmen 20 Hobby-Läufer an einem 12-Stunden-Lauf im Wald an der Grenze zwischen Schwerte und Dortmund teil. © Stefan Reinke | Stefan Reinke
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