Dortmund. DFL-Präsident Reinhard Rauball hat den DFB für sein Krisenmanagement in der Erdogan-Affäre kritisiert. Der Verband habe das Thema “unterschätzt“.

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DFL-Präsident Reinhard Rauball hat dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) Fehler in der Aufarbeitung der "Erdogan-Affäre" um die Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan vorgeworfen. Der Verband habe das Thema "unterschätzt", sagte Rauball (71) der Bild am Sonntag. Mit den bisherigen Maßnahmen lasse es sich "nicht aus der Welt schaffen", ergänzte er.

Rauball fürchtet, dass das Thema "dauerhaften Schaden bei den beiden Sportlern hervorruft". Er habe selbst beobachtet, wie geknickt Özil und Gündogan nach der WM-Generalprobe am Freitag in Leverkusen gegen Saudi-Arabien (2:1) gewesen seien. Dort war Gündogan vom Zeitpunkt seiner Einwechslung (57.) an ausgepfiffen worden. Özil saß wegen seiner Knieverletzung auf der Bank.

BVB-Präsident Rauball verwundern die Pfiffe nicht

Borussia Dortmunds Präsident Rauball meinte, die heftige Reaktion des Publikums habe ihn "überhaupt nicht verwundert". Der "erhebliche Unmut" der Anhänger habe angesichts der unzureichenden Reaktion der Beteiligten "eher noch zugenommen".

Der DFB mit der Führung der Nationalmannschaft um Bundestrainer Joachim Löw sollte sich in Russland "zum frühestmöglichen Zeitpunkt zusammensetzen" mit den Spielern, um die "sehr, sehr schwierige Lösung" für das Problem zu finden. Die Mannschaft bricht am Dienstag nach Moskau auf, am Sonntag (17. Juni) bestreitet sie in Moskau ihr WM-Auftaktspiel gegen Mexiko. (sid)