Essen. 2008 trägt Basketball-Legende Dirk Nowitzki die deutsche Fahne in das Olympiastadion. Ein Moment, der ihm besonders viel bedeutet.

Rund 250 Millionen Euro hat Dirk Nowitzki in seiner Zeit in der weltbesten Basketball-Liga NBA verdient. Dass Geld für einen der größten deutschen Sportler der Geschichte aber nicht alles ist, unterstreicht für mich sein Wille, unbedingt an den Olympischen Spielen teilnehmen zu wollen. 2008 in Peking erfüllt sich der Traum des „langen Blonden“ – ein Moment blieb mir dabei in besonderer Erinnerung.

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Denn Nowitzki trug die deutsche Fahne in das Stadion der chinesischen Hauptstadt. Was nicht selbstverständlich war. Die Kanutin Birgit Fischer kritisierte die Entscheidung für Nowitzki öffentlich. Nicht verdient genug wäre er. Dabei hatte er es jahrelang versucht, nur seine Mitspieler waren eben nicht auf dem Niveau wie er. Doch Nowitzki war sich nie zu schade, auch nach einer kräftezehrenden NBA-Saison noch die Knochen für die Nationalmannschaft hinzuhalten – zu groß war sein Wunsch, endlich im Schatten der fünf Ringe nach Körben zu jagen.

Eine Legende platzt fast vor Stolz

Als er die deutschen Olympioniken in das Stadion führte, war ihm die Freude anzusehen. Immer wieder biss er sich auf die Lippen, um seinen Stolz zu kanalisieren. Der Glanz in den Augen und das breite Lächeln in seinem Gesicht – trotz aller individuellen Auszeichnungen, trotz seines Triumphs in den NBA-Finals, bezeichnet Nowitzki das Tragen der Fahne auch heute noch als eine der größten Ehren in seiner ruhmreichen Karriere.

Von den vielen Frisuren, die Dirk Nowitzki während seiner Karriere trug, sind mir vor allem die Ringe im kurz geschorenen Haar in bester Erinnerung geblieben. Eine Frisur, die ihn wahrscheinlich mehr Schweiß als Geld gekostet hat.