Düsseldorf. Die personellen Weichenstellungen beim Eishockey-Erstligisten Düsseldorfer EG sorgen intern für Wirbel. Mit einem großen finanziellen Engagement der Gesellschafter Hoberg und Ponomarev ist die aktuelle und die kommende Saison zwar gerettet. Ansonsten bleiben aber verdammt viele Fragezeichen.

Die Rücktritte zweier verdienstvoller DEG-Vorstandsmitglieder haben Anfang Januar schnell eines deutlich gemacht: Bei Rot-Gelb ist seit langem der Teufel los. Und der braut weiter ein ungutes Gemisch aus Machtspielchen und persönlicher Vorteilsnahme. was wenig professionell schmeckt.

Mittendrin: Der neue 2. Vorsitzende Michael Staade, der besonders zu Christof und Daniel Kreutzer ein sehr enges freundschaftliches Verhältnis pflegt. Was manche Aktion der vergangenen Tage in ein anderes Licht rücken mag. Der Co-Trainer war rein zufällig schon als Brittig-Erbe im Visier.

Trainer Brittig trat wohl konzeptlos auf

Hothams Suspendierung, ein öffentlicher Auslöser der aktuellen Personalbewegungen, erledigt sich bekanntlich mit der Trennung von Christian Brittig zum Saisonende. Vermutlich sogar zugunsten der Berater. Mit denen eben Kapitän Daniel Kreutzer verbunden ist.

Coach Brittig soll gegenüber der Geschäftsführung konzeptlos aufgetreten sein. Auch gegenüber seinen Cracks kaum noch Standing gehabt haben. Wäre dem wirklich so, ist eine Trennung sinnvoll.

Im Gegenzug diktieren künftig die Gesellschafter Hoberg und Ponomarev die „globale“ Spielrichtung. Was angesichts des beidseitig siebenstelligen Invests zweifelsfrei legitim ist. Es bleibt ein fader Beigeschmack, Pressesprecher Frieder Feldmann am Mittwochmittag beim vermeintlich größten Befreiungsschlag seit dem Metro-Ausstieg per Monolog in den Erklärungsnotstand rauschen zu lassen. Gesellschafter, Geschäftsführer, Sportleiter oder gar Vorstand? Niemand ließ sich blicken!

Neue Saison scheint nicht gefährdet

Wissen die Verantwortlichen, dass der Plan nicht ganz sauber abzulaufen scheint? Man darf jetzt schon darauf gespannt sein, welche Rolle die vermeintliche Opposition einnimmt, die sich dem Vernehmen nach im Hintergrund formiert. Kommt es in den nächsten Wochen tatsächlich zu einer Neuwahl des kompletten Vorstandes, dann sind die Tage von Wenkemann, Staade und Merry gezählt. Was allerdings nicht heißen dürfte, dass die neue Saison plötzlich wieder gefährdet wäre. Was die beste Nachricht des Tages ist.