Iserlohn..

Hinter den Roosters liegt gewiss eines der schwächeren Wochenenden mit nur zwei Punktgewinnen in dieser bislang so spektakulären Serie. Aber an der guten Ausgangsposition hat sich kaum etwas geändert. Die Abstände auf die Plätze fünf und elf sind lediglich jeweils nur um einen Zähler geringer geworden, der Rückstand auf Spitzenreiter Berlin ist, bei immer noch einem Spiel weniger, nur um einen Zähler angewachsen.

Niederlage in Augsburg wurmt

„Aber erst in fünf, sechs Spielen wird der Blick auf die Tabelle interessant“, bleibt Roosters-Trainer Jari Pasanen seiner Linie treu, vorerst weiterhin nur von Match zu Match zu denken. Und so beschäftigt er sich viel mehr mit der Analyse des Wochenendes. „Mit dem Spiel am Sonntag kann ich gut leben, der Freitag wurmt“, spricht er das 2:1 nach Penaltyschießen und das 3:4 in Augsburg trotz 3:1-Führung an. „Wir haben das ganze Wochenende nicht so gut gespielt wie gewohnt“, fasst er zusammen, streicht aber auch die Stärke der Ingolstädter heraus.

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Ursächlich könnte der Substanzverlust der letzten Wochen sein. Denn immer wieder fehlten Spieler, zudem machte sich ein hartnäckiger Virus breit. „Da waren die Beine müde“, beschreibt der Finne den Zustand der Cracks, die am Sonntag nach dem Match auch nicht mehr die ansonsten übliche Übungseinheit absolvierten. Das Training wird dosiert, damit die Spieler „frische Beine“ bekommen, zumal am Wochenende mit der Doppelaufgabe gegen Wolfsburg „ein noch besserer Gegner als Ingolstadt“ wartet, sagt Pasanen mit Blick auf die nächsten Spiele.

Dann erwartet er auch weitere Fortschritte bei den lange Zeit angeschlagenen Chris Connolly und Michel Périard, der am Sonntag gegen Ingolstadt nach einem Belastungstest sein Comeback gab.

„Habe für diese Heulerei und Heuchelei kein Verständnis“

Beenden möchte Pasanen die Diskussion um die Personalpolitik. „Es sollte gut sein.“ Doch am Sonntag ließ er während der Pressekonferenz Dampf ab. „Am Seilersee haben wir sicherlich schon viele kanadische Spieler gesehen. Aber wenn ein Spieler einen deutschen Pass hat, ist er auch Deutscher. Ich habe für diese Heulerei und Heuchelei kein Verständnis. Der deutsche Nachwuchs ist einfach nicht gut genug.“ Die Roosters müssten daher ihren Weg finden. „Wir bewegen uns innerhalb der Regeln. Basta!“

Und davon werden in der kommenden Saison mindestens zwei Topklubs profitieren. Inzwischen scheint der Wechsel von Nationalspieler Brooks Macek zu den „Roten Bullen“ nach München perfekt zu sein. Auch der bereits spekulierte Wechsel von Abwehrspieler Colten Teubert, ebenfalls mit deutschen Pass, nach Nürnberg gilt als sicher. Und der Transfer von Nick Petersen (mit kanadischem Pass) zu den Eisbären Berlin ist offenkundig ebenfalls fix.