Aurillac..
Radprofi Alexander Kolobnew hat sich selbst von der Tour de France ausgeschlossen. Der Fahrer wird des Dopings verdächtigt, die A-Probe war positiv. Bei einem Test war das harntreibende Mittel HCT nachgewiesen worden.
Der des Dopings verdächtigte Radprofi Alexander Kolobnew hat sich nach seiner positiven A-Probe selbst suspendiert und von der Tour de France ausgeschlossen. Das teilte seine Katjuscha-Mannschaft mit. Kolobnew wolle die Öffnung der B-Probe beantragen, nachdem ihm in einem Test vom 6. Juli das harntreibende Mittel HCT nachgewiesen worden war. HCT wird oft als Verschleierungssubstanz eingesetzt und steht auf der Verbotsliste des Weltverbandes UCI.
Am Montagabend war Kolobnew kurz nach Bekanntwerden des positiven Tests von Ermittlern der Gesundheitsbehörde OCLAESP aus dem Hotel zu einem Verhör abgeführt worden. „Teamchef Andrej Tschmil ist mit Kolobnew und dessen Zimmerkollegen (Egor) Silin freiwillig mit zur Polizei gefahren, um zu untermauern, dass das Team nichts damit zu tun hat“, hieß es in einer Katjuscha-Mitteilung.
Kolobnew lag auf Platz 69
Bestätigt die B-Probe den HCT-Fund, wird Kolobnew entlassen und muss ein fünffaches Jahresgehalt als Strafe zahlen. So besagen es die internen Regeln des russischen Teams. Kolobnew wäre nach Antonio Colom und Christian Pfannbergr der dritte Dopingfall in der Geschichte des Rennstalls. Beide waren 2009 positiv auf Epo getestet worden.
Kolobnew lag auf Platz 69 des Gesamtklassements der diesjährigen Tour. Zu seinen größten Erfolgen zählen Olympiabronze 2008 sowie WM-Silber 2007 und 2009. Die Bronzemedaille hatte Kolobnew allerdings nur erhalten, weil der ursprüngliche Olympiazweite Davide Rebellin (Italien) positiv auf den Epo-Nachfolger Cera getestet worden war. (dapd)