Garmisch. Die Düsseldorfer EG musste sich in Garmisch beim Cup des SC Riessersee im Finale mit 2:4 gegen den österreichischen Erstligisten HC Innsbruck geschlagen geben. Try-out-Spieler Lukas Vantuch fiel mit einer Sprunggelenksverletzung aus.
Die DEG hat im sechsten Testspiel die dritte Niederlage kassiert und damit den Turniersieg beim Cup des SC Riessersee verpasst. Gegen den österreichischen Erstligisten HC Innsbruck unterlagen die rot-gelben Eishockeycracks gestern Abend mit 2:4 (1:2, 0:1, 1:1). „Ich bin zufrieden“, bilanzierte Cheftrainer Christof Kreutzer. „Natürlich waren die Ergebnisse nicht optimal, aber für es waren die notwendigen, harten Testspiele. Uns wurde gezeigt, woran wir arbeiten müssen. Mich stimmt aber positiv, dass wir viel Druck ausüben konnten.“
Für Kurt Davis, der bekanntlich beim Test in der Schweiz gegen den EV Zug einen glatten Bruch im Daumen erlitt, lief in Garmisch-Partenkirchen wie erwartet Niki Mondt in der Verteidigung neben Tim Conboy auf. Dadurch hat Coach Kreutzer neue Sturmreihen gebildet. Zudem startete der 47-Jährige einen alternativen Versuch, um die Try-out-Spieler noch einmal in neuen Angriffsformationen zu testen. Eigentlich! Doch Lukas Vantuch musste passen. Der Tscheche erlitt am Freitagabend beim Training in Garmisch eine Sprunggelenkverletzung, als er im Zweikampf mit den Schlittschuh verkantete und umknickte. Die erste Diagnose lautet Bänderverletzung oder -überdehnung. Dadurch könnte sich auch die Entscheidung, welcher der beiden Testspieler bleiben darf, verzögern. Diese wollte Coach Kreutzer rund um den kommenden Mittwoch bekanntgeben. „Lukas muss am Montag zum MRT. Danach werden wir gucken, ob wir noch das Spiel in Iserlohn abwarten“, so Coach Kreutzer.
An die Effizienz der vergangenen Woche konnte der Angriff der Rot-Gelben mit den Umstellungen jedoch nicht anknüpfen. Bereits nach knapp sechs Minuten brachte Ex-DEG-Stürmer Jeff Ulmer (2011/12) die Innsbrucker in Führung. Von hinter dem Tor hob der Kanadier den Puck auf den Rücken von DEG-Keeper Bobby Goepfert, von wo aus die Scheibe ins Tor prallte. Nur wenig später erhöhte Kris Beech auf 2:0.
4:2-Sieg im Halbfinale
Ein Weckruf für die Düsseldorfer, die jedoch erst in der zweiten Überzahlsituation durch Rob Collins verkürzen konnten. Die Rot-Gelben erspielten sich fortan zwar einige Chancen, doch Travis Turnbull scheiterte selbst im Alleingang am Innsbrucker Schlussmann Adam Munro. Und fast im Gegenzug erhöhten die Turniersieger auf 3:1. Der Anschluss von Michael Davies (55.) kam zu spät, um die Innsbrucker noch einmal in Bedrängnis zu bringen, die mit einem Schuss ins leere Tor alle Resthoffnungen zerstörten.
Zuvor hatte sich die DEG am Samstagabend mit einem 4:2-(0:1, 3:0, 1:1)-Erfolg über den gastgebenden Zweitligisten SC Riessersee ins Finale geschossen. Lange ist es her, dass sich die Schläger der Traditionsvereine gekreuzt hatten. Seit 2000 gehen die Vereine unterschiedliche (Liga-)Wege. Das letzte Pflichtspiel stieg im Rahmen des DEB-Pokals am 31. August 2008, als sich die Rot-Gelben mit 5:2 durchsetzten.
Nach fast sechs Jahren war es am Wochenende nun wieder soweit. Die neuformierten Sturmreihen der Rot-Gelben hatten jedoch bereits in dieser Partie Mühe ins Spiel zu finden. Erst im mittleren Abschnitt kam die DEG auf, sollte am Ende ein Drittel-Schussverhältnis von 21:2 markieren, und drehte einen 0:1-Rückstand binnen 312 Sekunden in eine 3:1-Führung.
Platz drei sicherte sich am Nachmittag übrigens der EV Landshut mit einem 4:2-Sieg über Riessersee.