Köln. Die ARD und ihr Dopingexperte Hajo Seppelt haben am Mittwoch gelassen auf die Nachricht reagiert, dass Claudia Pechstein eine Schadenersatzklage gegen den Sender einreichen wird. Auf ihrer Homepage erklärt Pechstein, durch die falsche Berichterstattung der ARD sei ihr ein unterschriftsreifer Sponsorenvertrag geplatzt.
Die ARD und ihr Dopingexperte Hajo Seppelt haben am Mittwoch gelassen auf die Nachricht reagiert, dass Claudia Pechstein eine Schadenersatzklage gegen den Sender einreichen wird. Nach der Wende in der Affäre um Blutbestrahlungen am Erfurter Olympiastützpunkt wirft die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin der ARD Rufmord vor. Auf ihrer Homepage claudia-pechstein.de erklärt sie, durch die falsche Berichterstattung der ARD sei ihr ein unterschriftsreifer Sponsorenvertrag geplatzt.
ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky sagte: „Wir sehen der Klage gelassen entgegen und schauen erst einmal, an wen sie adressiert ist. Es kann ja nicht die ganze ARD gemeint sein." Ähnlich reagierte Seppelt in einem Kommentar bei Spiegel online: „Ich sehe dem Ganzen entspannt entgegen, denn wir haben uns nichts vorzuwerfen."
Franke will über Klage entscheiden
Der Erfurter Mediziner Andreas Franke, dessen Behandlungen vor 2011 in der vergangenen Woche durch die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada und der Nationale Anti Doping Agentur Nada nun doch als zulässig erklärt worden waren, will laut Anwalt Wolfgang Euler über eine Klage nach Abschluss des Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Erfurt entscheiden. Dies könnte noch im Mai der Fall sein.
Rechtliche Schritte gegen das Internationale Olympische Komitee IOC und den Ski-Weltverband FIS hatte vor Tagen auch der österreichische Langlauf-Trainer Walter Mayer in der ARD angedroht. Er war wegen ähnlicher Methoden der Blutbehandlung bei Olympia lebenslang gesperrt worden. Nun sieht es nach seiner Sicht so aus, als habe auch er damals nichts Verbotenes getan.