Düsseldorf. Erleichtert darf man sein bei der Düsseldorfer EG nach der Rettung und dem Schaffen der finanziellen Grundlage für die nächste DEL-Saison. Aber es muss nun auch der Fokus auf die spielerische Qualität gelegt werden - die DEG steht bei ihren treuen Fans in der Schuld. Ein Kommentar.
Ostern kann kommen! 57 Tage vor der Abgabefrist der Lizenzunterlagen am 24. Mai verkündete die Düsseldorfer EG schriftlich ihre finanzielle Rettung. Der unermüdliche Arbeitseifer der Rot-Gelben hat sich ausgezahlt. DEL ohne die DEG – dies war nicht nur für die Fans des achtmaligen Deutschen Eishockey-Meisters kaum vorstellbar.
Die Erleichterung bei der Anhängerschar ist verständlich. Aber: Dem Konzept mit vielen Nachwuchsspielern wurde lediglich weiter Leben eingehaucht. Mit einem leicht erhöhten Etat, dessen Inhalt zu einem Teil auch in besser dotierte Verträge der bekannten Cracks fließt. Zuvorderst an Topverdiener Calle Ridderwall. Sofern der das Papier und seinen neuen Status annehmen mag.
Bei den Fans in der Schuld
Es liegt aber auch an Manager Walter Köberle und Trainer Christian Brittig, den Aufwind zu nutzen. Mit mehr spielerischer Klasse auf dem Eis. Das wäre man den Fans schuldig, die enthusiastisch und treu eine Saison als Schlusslicht durchgehalten haben. Mit einem Budget zwischen fünf und sechs Millionen Euro sollte, nein, muss ein Play-off-Platz machbar sein.
Die bisherigen Verpflichtungen lassen einen Aufwärtstrend jedoch noch nicht wirklich erkennen. Sicher, bei einigen verbliebenen (jungen) Puckjägern wird mit einem weiteren Entwicklungsschub zu rechnen sein. Ob’s reicht?
Viel Spielraum bleibt nicht
Viel Personalspielraum bleibt nicht. Fast alle Import-Lizenzen sind bereits vergeben – an Akteure, mit denen jüngst nur der letzte Tabellenplatz heraussprang. Und gute deutsche Cracks sind teuer.
Sicher ist hingegen nur, dass Coach Brittig eine Woche lang durch’s Osterfest tanzt. Dies hatte der Landshuter neben einem Marathon schließlich als Gegenleistung zur Rettung verkündet.