Iserlohn. Roosters-Coach Jari Pasanen nimmt nach heißer Partie gegen die DEG seine Mannschaft in Schutz: „Wir werden kein Haar in Suppe suchen.“

Die Play-off-Qualifikation ist unter Dach und Fach. Das war das Einzige, was für Jari Pasanen nach dem 6:3-Sieg bei der Düsseldorfer EG zählte. Das „Wie“ interessierte Iserlohns Trainer dabei wenig.

Das „gefühlt“ schwache erste Drittel und die Tatsache, nur 0:1 zurückgelegen zu haben, bewertete der Finne als einen „von beiden Seiten taktisch starken Auftritt“. Die zahlreichen Disziplinlosigkeiten, die man bisher in der Form von den Roosters her nicht kannte: „Geschenkt“.

Pasanen bewertet Conollys Aktion als "unglücklich"

„Das Nervenkostüm bei den Spielern ist dünn, wenn es darum geht, dass man nach 52 Spieltagen noch im Rennen sein will. Das Spiel hatte Play-off-Charakter, die Jungs sind in solch einer Phase heiß. Eishockey ist kein Ponyhof, es ist nicht Schlimmes auf dem Eis passiert“, entgegnete Pasanen kritischen Stimmen. Connollys hoher Stock mit Verletzungsfolge kann in die Kategorie „unglücklich“ eingestuft werden, Fosters Check gegen den Kopf an der eigenen Bande war in der Form auch aus Sicht des Trainers unnötig. „Das muss man nicht so zu Ende fahren.“

Petersens Reklamieren kurz vor der zweiten Pause wirkte für Pasanen überzogen. Allerdings war der Kanadier gegenüber den Referees das ganze Spiel über recht kommunikativ. Und Teuberts Check mit Verletzungsfolge gegen Fischbuch stuft der Coach als fair ein. „Fischbuch hatte den Kopf unten und konnte danach auch weitermachen.“ Pasanen erwartet beim Vergleich mit ähnlichen Aktionen bei Teubert eine Sperre von zwei Spielen. Petersen ist nach seiner dritten großen Strafe gesperrt, bei Connolly und Teubert muss die Entscheidung der DEL abgewartet werden.

Roosters-Coach schwelgt nicht in neuen Tabellensphären

Weitere Kritik weist Pasanen von sich: „Sollen wir nach einem klaren Sieg gegen die zurzeit heißeste DEL-Mannschaft das Haar in der Suppe suchen?“ Aus seiner Sicht wirkten Düsseldorfs Aktionen gefährlicher als sie eigentlich waren. „Wir wussten, dass sie den Puck vor das Tor bringen wollen. Echte gefährliche Szenen gab es aber nicht.“ Zum Schluss ging der geänderte Matchplan auf, die DEG müde zu machen. Während Pasanen beim Strategiewechsel in der Partie bei zwei Akteuren (Dupont, Wruck) Probleme sah, klappt es bei anderen umso besser. „Blank, Bassen, Macek und Raedeke sind in Topform, Liwing verteidigt überragend.“

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Angesichts des nun ersten erreichten Saisonziels schwelgt Pasanen nicht neuen Tabellensphären. „Wir können uns allerlei Ziele setzen. Das ist aber Kokolores“, gibt sich der Finne weiterhin sauerländisch bodenständig. „Wir wollen gegen Wolfsburg gewinnen. Mehr nicht.“