Düsseldorf..


Plötzlich ging alles ganz schnell. Plötzlich stockte den meisten der 5378 Zuschauer in der Düsseldorfer Arena der Atem, während die Lautstärke im Fanblock der Iserlohn Roosters mit jedem Wimpernschlag anstieg. Sie intonierten das Sauerland-Lied, sie klatschten, sie hüpften. Die Iserlohner Anhänger feierten ihre Mannschaft – und besonders den Einzug der Roosters in die Pre-Play-offs der Deutschen Eishockey Liga. Denn dieser ist ihnen nach dem am Ende sicheren 6:3-Erfolg bei der Düsseldorfer EG nicht mehr zu nehmen.

Nicht zufrieden sein

Chad Bassen und Brooks Macek waren die umjubelten Männer in dieser 52. Spielminute. Sie machten mit ihren Toren innerhalb weniger Sekunden aus einem knappen und unsicheren 3:2-Vorsprung die 5:2-Führung, die Düsseldorf nicht mehr aufholen konnte. „Wir müssen jetzt sehen, dass die Mannschaft den Schalter umlegt und nicht damit zufrieden ist, was sie bislang erreicht hat“, sagte Roosters-Manager Karsten Mende nach der Partie.

„Die Qualifikation für die Pre-Play-offs zu diesem Zeitpunkt ist super“, ergänzte er, „aber es geht weiter.“ Nun wollen die Sauerländer direkt als eines der besten sechs DEL-Teams ins Viertelfinale. Nun können sie sich sogar Platz vier als Ziel nehmen, denn dieser beinhaltet den Start in die Play-offs am 11. März vor heimischer Kulisse.

Bis die Roosters gestern Abend feiern durften, dauerte es gestern Abend allerdings quälend lange. Weil die Vorstellung der Sauerländer lange Zeit eher dürftig war. Und weil sie sich erneut unnötige Zeitstrafen leisteten. Trotz der deutlichen Worte in der Mannschaftssitzung nach der Pleite in Straubing, trotz vorheriger Ansprache, sich keine unnötigen Fouls zu leisten oder mit den Schiedsrichtern zu diskutieren, erhielt Chris Connolly bereits in der 5. Minute eine Spieldauerdisziplinarstrafe und mussten Alex Foster sowie Nick Petersen später jeweils für zehn Minute auf die Strafbank. Nach einem Faustkampf mit DEG-Spieler Andreas Martinsen musste sich auch Colten Teubert in die Kabine verabschieden (44. Minute).

Am Ende war das ein Randaspekt an einem glorreichen Abend, an dem zuvor Derek Whitmore (30.), Brodie Dupont (34.) und Brooks Macek (36.) für die Treffer der Roosters gesorgt hatten. Den Endstand stellte Brent Raedeke (57.) her, während Torwart Mathias Lange trotz der Gegentreffer von Ken Andre Olimb (6.), Alexej Dmitriev (32.) und Daniel Kreutzer (58. )mit einer weiteren Glanzleistung den Sieg festhielt. „Wir wollten den Gegner müde spielen. Das ist uns gelungen“, sagte Roosters-Trainer Jari Pasanen zufrieden, ja fast ein bisschen stolz: „Düsseldorf ist derzeit eines der heißesten Teams der Liga, die haben sechs Mal in Folge gewonnen und wir schlagen sie.“