Köln. Der 1. FC Köln hat sich am letzten Spieltag in die Relegation gerettet. Dass der FC noch eine Chance hat, ist Friedhelm Funkel zu verdanken.
Auch in der größten Emotion fand Friedhelm Funkel, der Trainer-Senior des 1. FC Köln, der der Konkurrenz mit 67 Jahren noch einmal ein Schnippchen geschlagen hatte, ein lobendes Wort für seinen unterlegenen, traurigen Kollegen. Schalke 04 müsse Geduld mit Dimitrios Grammozis haben, sagte Funkel kurz nachdem er den FC in die Relegation geführt hatte. Grammozis sei doch ein guter Mann.
Kölns Sportchef Horst Heldt schwärmt von Funkel
Über sich selbst sagte Funkel wenig. Das machten andere. Hervorragende Arbeit habe „der Friedhelm“ geleistet, schwärmte zum Beispiel Sportchef Horst Heldt. Dass die Kölner im letzten Moment noch auf den Relegationsplatz sprangen und über zwei weitere Spiele doch noch aus eigener Kraft den Abstieg vermeiden können, hat vor allem mit ihm zu tun.
Seine Karriere hatte Funkel bereits für beendet erklärt. Als der FC aber sechs Spieltage vor Schluss in höchster Not anrief, sagte er aber doch noch einmal „Ja“. Die Bilanz seit seinem Amtsantritt spricht für ihn: Zehn Punkte holte der FC unter Funkels Regie. Die Mannschaft spielte meist nicht schön – auch nicht gegen das abgestiegene Schlusslicht Schalke. Aber sie spielte geduldig und strukturiert, steckte nie auf. Das zeichnete Funkel-Mannschaften schon immer aus. Die Verantwortlichen von Werder Bremen, die mit ihrem Team am letzten Spieltag auf den vorletzten Platz abstürzten, werden sich mit Blick auf Funkels Erfolg in Köln fragen, ob sie ihren Feuerwehrmann Thomas Schaaf (60) nicht ein paar Wochen zu spät installiert haben. Schaaf kam erst wenige Tage vor dem letzten Spieltag.
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Eine Garantie auf den Klassenerhalt kann Funkel übrigens nicht liefern. Einmal war er bisher an Relegationsspielen beteiligt, als er mit Zweitligist VfL Bochum auf Bundesligist Borussia Mönchengladbach getroffen war. Da setzte sich nach zwei Spielen knapp die Borussia durch. Zehn Jahre ist das her. Nun soll es als Köln-Trainer klappen. Dann könnte er die wohl letzte Mission seiner langen Trainer-Karriere erfolgreich beenden.