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Die WM-Ausrichter für die Jahre 2018 und 2022 sind bekannt. Sportrechtler halten für möglich, dass die Wahl erfolgreich angefochten werden könnte. Ein Kommentar.
Kennen Sie den Witz der Woche? Sagt der Fifa-Vizepräsident Angel Maria Villar Llona aus Spanien: „Die Fifa arbeitet ehrlich, alle Kollegen im Exekutivkomitee sind ehrlich und leisten ehrliche Arbeit. Die Fifa ist sauber.“
Na klar. Und die Sonne scheint nachts, und Elefanten sind klein. Lauter große Wahrheiten.
Weil ausgerechnet in den Wochen vor der Bekanntgabe der WM-Ausrichter für die Jahre 2018 und 2022 neue Korruptionsskandale publik wurden und hochrangige Mitglieder des angeblichen so ehrenwerten Exekutivkomitees unter Bestechungsverdacht stehen, konnte die Veranstaltung in Zürich kein befriedigendes Ergebnis hervorzaubern.
Nach der Suspendierung von zwei Exekutivkomitee-Mitgliedern stimmten nur 22 Wahlberechtigte ab. Die Fifa-Statuten aber sehen vor, dass es 24 hätten sein müssen. Sportrechtler halten es deshalb sogar für möglich, dass die Wahl erfolgreich angefochten werden könnte.
Das fehlte noch. Einen Aufstand der Verlierer braucht Fifa-Chef Joseph Blatter so nötig wie ein Magengeschwür. Bisher hat er alle Peinlichkeiten ausgesessen. Klar ist: Es wird für ihn zunehmend schwerer, sich durchzulavieren.