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Bundestrainer Joachim Löw nimmt zum Länderspiel in Schweden die Shooting-Stars aus Dortmund und Mainz mit. Er ist nicht der Ansicht, dass deren Berufung zu früh kommt. Ein Kommentar.

Sie werden sich wieder warnend zu Wort melden, die Altmeister, die früher viele Schuhe putzen und viele Koffer tragen mussten, bevor ihnen die große Ehre zuteil wurde, zur Nationalmannschaft eingeladen zu werden. Zu einer Zeit, als Stars wie Beckenbauer, Müller und Overath die wichtigsten Positionen blockierten, war die Hürde für viele jüngere Konkurrenten in der Tat kaum zu überwinden.

Joachim Löw denkt anders. „Die Argumente, dass man früher über zwei, drei Jahre gute Leistungen bringen musste, bevor es zur Nationalelf ging, zählen bei mir nicht“, betont der Bundestrainer. Er hat einen anderen Rahmen gesteckt. Er verfolgt eine klare Vorstellung von attraktivem und erfolgreichem Fußball, und zur Umsetzung seiner Idee benötigt er bestimmte Spielertypen. Vollgasfußballer, die im Idealfall auch technisch beschlagen sind. Da ist er natürlich bei den Dortmundern und Mainzern gerade richtig.

Löw verspricht den jungen Aufsteigern der Saison ja keine Weltkarriere. Er will sie auf internationalem Niveau testen, er sichtet und siebt, das ist sein Job. Der Bundestrainer öffnet ihnen lediglich die Tür, durchgehen müssen sie selbst.