Gelsenkirchen. Gerald Asamoah konnte wegen einer Sperre in Schalke nicht für den FC St. Pauli auflaufen. Auf dem Rasen stand er trotzdem. Vor dem Anpfiff wurde er offiziell von den Schalkern verabschiedet. Und drehte dann eine Ehrenrunde.

Es stand 3:0 und es waren noch wenige Sekunden zu spielen, da hatten die Fans des FC Schalke 04 einen kleinen Trost für die Anhänger des FC St. Pauli. „Ohne Asa habt ihr keine Chance", sangen sie und feierten zum letzten Mal an diesem Abend „ihren" Gerald Asamoah. Vor dem Anpfiff hatten die Königsblauen dem 32-jährigen einen Gänsehaut-Abschied bereitet.

Der begann am Freitag um 20.15 Uhr und war vor einer Woche so nicht geplant. Da hatte Asamoah noch vor, als Spieler in die Arena zurückzukehren und nicht in Zivil. Doch bei der Niederlage des FC St. Pauli gegen Eintracht Frankfurt holte er sich eine Gelb-Rote Karte ab und konnte ausgerechnet in Gelsenkirchen nicht auflaufen. Und so stand er eine Viertelstunde vor Spielbeginn neben Schalke-Trainer Felix Magath, mit einem Blumenstrauß und einer hochwertigen Uhr in der Hand, und schaute auf den großen Videowürfel. Dort liefen die besten Szenen aus 279 Asamoah-Spielen im Schalke-Trikot, untermalt von „Zeig mir den Platz in der Kurve". Die Schalke-Fans vergaßen für ein paar Minuten den miserablen Saisonstart.

Denn nach den guten Wünschen von Felix Magath lief der 32-Jährige mit seinen Kindern Jada und Jaden eine Ehrenrunde. „Es ist schön, was ich hier alles bewegt habe", sagte Asamoah danach. Nach der 0:3-Niederlage war Asamoah wohl der einzige Spieler des FC St. Pauli, der die Arena gut gelaunt verließ.