Paris. Frankreichs Sportminister Bernhard Laporte kann bei der diesjährigen Tour de France auf die Radprofis Tom Boonen und Alejandro Valverde gut verzichten.

Der in seiner belgischen Heimat zum wiederholten Mal des Kokain-Konsums überführte Ex-Weltmeister Tom Boonen und der in Italien wegen Dopings für zwei Jahre gesperrte Alejandro Valverde sind vom französischen Sportminister Bernard Laporte zu unerwünschten Personen bei der Tour de France erklärt worden. Das gab der Politiker in einer Pressemitteilung bekannt.

"Der Kampf gegen Drogen und die führende Rolle Frankreichs auf diesem Gebiet haben erste Priorität. Deshalb ist klar, dass die Anwesenheit von Boonen und Valverde bei der Tour 2009 nicht willkommen ist", heißt es in dem Schreiben von Laporte, der beide Profis auch nicht bei der momentan stattfindenden Rundfahrt "Dauphine Libere" in Südost-Frankreich sehen wollte. Beide sind jedoch bei dem wichtigen Tour-Vorbereitungsrennen am Start.

Prudhomme gibt Grünes Licht für Boonen und Klöden

Für die Teilnahme an der Frankreich-Rundfahrt hat zumindest Boonen ebenso wie der unter Doping-Verdacht stehende frühere deutsche Meister Andreas Klöden von Tour-Chef Christian Prudhomme Grünes Licht erhalten. Auch Pat McQuaid, der Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI, konnte mangels Handlungsmöglichkeiten nichts gegen einen Start von Boonen und Klöden einwenden.

Dagegen hat sich Prudhomme strikt gegen eine Tour-Teilnahme von Valverde ausgesprochen. Derzeit wartet die UCI auf die Unterlagen aus Italien, um über eine weltweite Sperre des Spaniers zu entscheiden. Der zweimalige Vizeweltmeister hat eine Klage gegen das nationale olympische Komitees Italiens CONI und die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA eingereicht und will vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen die Sperre angehen.