Brüssel. .
Bundestrainer Joachim Löw hält große Stücke auf Khediras taktisches Verständnis. Dieser hat sich viel vorgenommen: Den Stammplatz gegen Michael Ballack in der Nationalelf verteidigen und seine Spanischkenntnisse verbessern.
Nationalspieler Sami Khedira will in Abwesenheit von DFB-Kapitän Michael Ballack seinen Stammplatz im defensiven Mittelfeld verteidigen und nach dem Auftakt der EM-Qualifikation vor allem seine Spanisch-Kenntnisse verbessern. Der neue Mittelfeldstar von Real Madrid hat sich nach der Kritik von Trainer Jose Mourinho einen Spanisch-Lehrer zugelegt. Dies war bereits geplant bevor Trainer Jose Mourinho Kritik geübt hatte
„Ich werde mir einen privaten Spanisch-Lehrer nehmen und sicher dreimal in der Woche Unterricht nehmen. Ich habe in den ersten vier Wochen aber schon viele fußballspezifische Wörter aufgeschnappt und kann mich schon einigermaßen gut verständigen“, sagte der 23-Jährige vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Belgien in Brüssel am Freitag (20.45 Uhr/ARD live).
Real-Coach Mourinho hatte am Mittwoch kritisiert, dass weder Khedira noch der ebenfalls nach Madrid gewechselte Mesut Özil ausreichend Englisch- oder Spanisch-Kenntnisse besitzen. „Die beiden Deutschen haben kein leichtes Leben. Ihre Teilhabe am sozialen Leben des Kaders ist gleich null. Özil lebt mit Khedira und Khedira mit Özil. Sie sprechen kein Wort Spanisch“, sagte Mourinho.
Khedira sieht Ballack nicht als Konkurrent
Khedira reagierte am Donnerstag entspannt auf die Mourinho-Polemik. Ebenso locker zeigte sich der Deutsch-Tunesier, als er auf den Zweikampf auf der Sechser-Position in der Nationalmannschaft mit Michael Ballack angesprochen wurde.
Offenbar sieht Khedira den 98-maligen Nationalspieler Ballack auch nicht als Hauptkonkurrenten im Kampf um einen Stammplatz in der DFB-Auswahl. „Es gibt auch noch andere hervorragende Mittelfeldspieler in Deutschland, nicht nur Michael Ballack. Aber ich schaue nur auf mich. Ich bin als Herausforderer in die WM gegangen und als Nationalspieler zurückgekehrt. Und zwar nicht aus Glück, sondern weil ich in Südafrika Leistung gezeigt habe“, sagte Khedira.
Rückendeckung im Zweikampf mit Ballack erhielt Khedira von Bundestrainer Joachim Löw. „Im Moment sind im defensiven Mittelfeld Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira gesetzt. Ich sehe Michael Ballack derzeit nicht in der Verfassung, dass er uns wirklich weiterhelfen kann“, sagte Löw, der große Stücke auf das taktische Verständnis von Khedira hält. (sid)