Madrid. .
Mesut Özil geht die Aufgabe bei seinem neuen Arbeitgeber Real Madrid selbstbewusst an. „Real hat zwar viele Stars, aber ich habe keine Angst“, sagte der 21-Jährige bei seiner Vorstellung am Mittwoch.
Fußball-Nationalspieler Mesut Özil geht die Aufgabe beim Renommierklub Real Madrid ohne Furcht vor großen Namen an. „Real hat zwar viele Stars, aber ich habe keine Angst“, sagte Özi bei seiner Vorstellung am Mittwoch in der spanischen Hauptstadt. der 21-Jährige war am Dienstag für geschätzte 18 Millionen Euro von Pokalfinalist Werder Bremen zu den Königlichen gewechselt.
Der Offensivspieler, der den neuen Real-Coach Jose Mourinho mit seinen WM-Auftritten in Südafrika überzeugt hatte, sprach von einer einmaligen Chance, die er sich nicht entgehen lassen wollte: „Der Real-Zug fährt nur einmal im Leben vorbei, den wollte ich nicht verpassen.“ Werder-Boss Klaus Allofs ließ sich angesichts der Ablösesumme nach einigem Poker schließlich doch auf den Deal ein, denn 2011 hätte der Ex-Schalker die Norddeutschen ablösefrei verlassen können.
„Große Herausforderung“
Özil wirkte ein wenig unsicher, als er nach erfolgreich bestandenem Medizin-Check am Mittwoch vor die große Schar der Pressevertreter trat. „Ich bin froh, hier zu sein und mich weiterentwickeln zu können“, meinte der türkischstämmige Spieler, der im Ex-Stuttgarter Sami Khedira einen weiteren Spieler aus dem deutschen WM-Team wiedertrifft. Özil: „Es ist eine große Herausforderung für mich.“
Real war nach der Verletzung des brasilianischen Mittelfeld-Stars Kaka auf der Suche nach einem Ersatz. Kaka fällt nach einer Knie-Operation drei bis vier Monate aus. „Mesut hatte hier eine hervorragende Entwicklung. Ich traue ihm weitere Schritte zu“, hatte Werder-Trainer Thomas Schaaf erklärt.
Özil berichtete derweil, was schließlich den Ausschlag für den Wechsel von Werder zum Weltklub aus der spanischen Hauptstadt gegeben habe: „Mourinho hat mich angerufen und überzeugt.“ Der portugiesische Fußballlehrer, der in der vergangenen Saison Inter Mailand zum Triple von Champions-League-Sieg, Meisterschaft und Pokalerfolg geführt hatte, sprach im Zusammenhang mit dem Transfer des deutschen Nationalspielers von einem „Schnäppchen“. Er soll Real nach der enttäuschenden vergangenen Spielzeit wieder auf den Erfolgsweg zurückführen.
Vertrag bis 2016
Der technisch beschlagene Özil erhielt einen Vertrag bis 2016 bei den Königlichen und soll seinen Marktwert beim neunmaligen Europapokalsieger der Landesmeister bzw. Champions-League-Gewinner weiter steigern. Real-Generaldirektor Jorge Valdano, argentinischer Weltmeister von 1986, saß bei der Präsentation neben Özil. Er bekräftigte, dass der Werder-Star der letzte Neuzugang der Madrilenen bis zum Ende der Transferperiode am 31. August sei.
Özil ist froh, dass die Unsicherheit nun vorbei ist. „Es war der richtige Moment für diesen Schritt. Es waren schwere Tage für mich und meine Familie, aber auch für beide Vereine“, so der gebürtige Gelsenkirchener.
Der niederländische Nationalspieler Rafael van der Vaart will den Konkurrenzkampf mit Özil aufnehmen und den Klub nicht verlassen. „Für mich ist der Transfer von Özil kein Problem, weil ich ohnehin um meinen Platz kämpfen muss. Mir hat keiner gesagt, dass ich gehen soll. Und ich bleibe, daran gibt es keinen Zweifel. Ich schließe aus, dass ich in dieser Spielzeit aus Madrid weggehe“, sagte der Ex-Hamburger.
Nach dem Wechsel von Özil waren sofort Spekulationen aufgetreten, wonach van der Vaart dem Transfer zum Opfer fallen könnte. „Der Trainer hat uns gesagt, dass wir unsere Chance suchen sollen, das ist für mich okay. Ich habe Spaß daran, mit Spielern von hoher Qualität zu spielen und möchte das auch weiter tun“, sagte van der Vaart dazu. (sid)