Gelsenkirchen. .
Beim 2:1-Sieg im „Ligatotal-Cup“ gegen den Hamburger SV bewies der Neuzugang von Real Madrid, dass er eine Top-Verstärkung sein wird. Im Finale treffen die Königsblauen auf Bayern München.
Raul leitete nicht nur das 1:1 durch Edu (42.) mit einem perfekten Steilpass ein, sondern erspielte sich gleich noch mehrere gute Gelegenheiten. Zweimal scheiterte er knapp am Hamburger Keeper Frank Rost, zudem bereitete der 33-Jährige, der in Madrid nach 228 Toren in 550 Ligaspielen Legendenstatus besitzt, noch zwei Großchancen vor.
Die Königsblauen treffen am Sonntag im Finale (18.35 Uhr) auf Meister Bayern München, der sich nach torlosen 60 Minuten mit 3:1 im Elfmeterschießen gegen den 1. FC Köln durchsetzte.
Raul gab sich nach Spielende sympathisch, höflich und bescheiden. „Ich freue mich sehr, dass ich hier so warmherzig empfangen worden bin. Vor allem die Zuwendung der Fans habe ich genossen“, sagte der 33 Jahre alte Stürmerstar, der sich bei Real Madrid den Status einer Legende verdient hat. 228 Tore in 550 Ligaspielen sprechen für sich.
Die Schalker Fans begrüßten Raul wie einen Heilsbringer. Beinahe jeder Ballkontakt wurde von 40.000 Zuschauern bejubelt, langgezogene Rauuuuul-Sprechchöre gab es im Minutentakt, Hunderte trugen schon die Nummer 7 auf dem Rücken. Vielleicht, das ist die Hoffnung, führt Raul die „Königsblauen“ ja zum ersten Meistertitel seit 1958. „Die Stimmung war sehr gut“, sagte Raul dann auch brav, „ich war freudig überrascht.“
Die Mitspieler lobten den Königstransfer in den höchsten Tönen, Felix Magath fand den Pass vor dem Ausgleich einfach nur „genial“. Auch Rauls früherer Teamkollege Christoph Metzelder war torgefährlich - allerdings auf der falschen Seite. Mit einem zu kurzen Rückpass verschuldete der frühere Nationalspieler das 0:1 durch Ruud van Nistelrooy (6.), der den Schalker Torhüter Mathias Schober umspielte. Beim Schalker Siegtreffer durch Jermaine Jones (49.) patzte dann Rost.
Am Abend spielten die Bayern mit einer Elf der Namenlosen im gegen Köln, Rouven Sattelmeier, Deniz Mujic, Nazif Hajdarovic oder Mario Erb hießen sie. Im Elfmeterschießen bewiesen die Spieler des Meisters die besseren Nerven. (sid)