Essen. Man wird langsam müde und am liebsten möchte man ja abwinken: Nicht schon wieder Doping. So ahnt man auch an einem normalen Tag, dass die Tricks immer raffinierter werden, die Nachweise schwieriger, die Betrüger dreister, man selber in vielen Fällen immer hilfloser.

Am Freitag, ein Tag ohne Skandal: Claudia Pechstein freut sich, dass sie nicht mehr alleine trainieren muss und leitet daraus zumindest unterschwellig ab, dass sie in der Hauptverhandlung wegen ihrer Zwei-Jahres-Sperre wegen Blutdopings gute Chancen auf einen Freispruch hat. Lance Armstrong, Dritter bei der Tour de France, sagt zu den Äußerungen eines dänischen Blutforschers, seine Werte während der Tour seien verdächtig: Neuer Tag, alter Mist. Was soll's auch? Sechs positive Epo-Proben sind beim Amerikaner seit Jahren bekannt. Und ohne Folgen.

So ahnt man auch an einem normalen Tag, dass die Tricks immer raffinierter werden, die Nachweise schwieriger, die Betrüger dreister, man selber in vielen Fällen immer hilfloser.

Und doch: Weil der Betrug System und der Kampf gegen ihn so viel mit Moral zu tun hat, muss man ihn führen. Ganz gleich, ob man ihn gewinnen kann.