Nicolas Limbach gewinnt Bronze bei Fecht-WM in St. Petersburg und erweitert Medaillensammlung der deutschen Mannschaft

St. Petersburg. Nach mageren Jahren eilt der deutsche Fechtsport bei der Weltmeisterschaft im russischen St. Petersburg von Erfolg zu Erfolg. Säbelspezialist Nicolas Limbach aus Dormagen gewann am Dienstag die Bronzemedaille und damit das vierte deutsche Edelmetall. Der 21-Jährige verlor erst im Halbfinale gegen Italiens Olympiasieger Aldo Montano mit 11:15 Treffern, holte aber durch seinen größten Erfolg die erst dritte Einzel-Medaille eines deutschen Säbelfechters bei einer WM seit 1922. Zuletzt hatte Felix Becker 1995 Silber gewonnen.

"Die Vorstellung von Nico war eine Riesensache. Das Ziel war das Finale der besten Acht. Er wusste, dass er jeden schlagen kann. Aber Montano hat ihm keine Luft zum Entfalten gelassen", sagte Säbel-Bundestrainer Joachim Rieg über den starken Italiener, der das Finale jedoch mit 11:15 gegen den russischen Titelverteidiger Stanislaw Posdniakow verlor.

Nicolas Limbach, der nun beste Chancen auf die Olympia-Qualifikation für Peking 2008 hat, stand bereits vor zwei Jahren als Junioren-Weltmeister kurz vor einer WM-Medaille. In Leipzig wurde er aber im Viertelfinale vom bulgarischen Obmann um den entscheidenden Treffer gebracht. Nun gab es Bronze, was Limbach mit gemischten Gefühlen kommentierte: "Ich bin zufrieden, aber ich hätte schon ganz gern gegen den Russen gefochten", sagte der Dormagener, der insgesamt einen überragenden Wettkampf geboten hatte. Eindrucksvoll vor allem das Viertelfinale, das er mit 15:5 gegen den Spanier Jaime Marti gewann.