London. Borussia Dortmund ist der klare Außenseiter gegen Real Madrid. Eine Überraschung ist dennoch möglich – und das sind die Gründe.

Die Rollen im Endspiel der Champions League sind klar verteilt. Borussia Dortmund ist der Außenseiter, Real Madrid der haushohe Favorit. Der BVB will die Königlichen am Samstagabend (21 Uhr/DAZN und ZDF) dennoch vom Thron stürzen. Hier sind fünf (nicht immer ganz ernst gemeinte) Gründe, warum das gelingt.

Der BVB hat ein Champions-League-Gesicht

Borussia Dortmund dümpelte in dieser Saison in Augsburg und Heidenheim oder gegen Mainz herum. Der VfB Stuttgart spielte die Borussia dreimal her, auch gegen Leverkusen hatte der BVB keine Chance. Doch da ist eben dieser verwunderliche Unterschied zur Königsklasse. Wie in die ersten Akkorde der berühmten Melodie erklingen, schaltet der BVB in den Europapokal-Modus. Dann kann er plötzlich jeden schlagen – auch Real Madrid.

Auf den Tribünen ist der BVB im Vorteil

Dortmunds Fans sorgten unter Flutlicht mehrfach für einen Hexenkessel. Das Finale findet auf neutralem Grund im Londoner Wembleystadion statt. Beide Klubs erhielten jeweils 25.000 Eintrittskarten. Für Reals Anhänger ist so ein Duell schon fast Alltag, die Dortmunder erleben es vielleicht nur einmal im Leben. Der Vorteil auf den Tribünen liegt beim BVB.

Auf den Rückhalt seiner Fans kann der BVB sich verlassen. Tausende sind in London dabei.
Auf den Rückhalt seiner Fans kann der BVB sich verlassen. Tausende sind in London dabei. © dpa | Robert Michael

BVB-Torwart Gregor Kobel kann über sich hinauswachsen

Erinnerung an 2022, das Finale von Paris: Der FC Liverpool zündete im Finale ein Feuerwerk – und am Ende gewann Real Madrid. Torwart Thibaut Courtais wuchs im Stade de France über sich heraus. So eine Leistung ist auch Gregor Kobel, Dortmunds Schlussmann zuzutrauen. Der Schweizer Keeper, der Kapitän in spe, hat dem BVB schon viele Punkte in dieser Saison gerettet. Er kann auch im Endspiel den Unterschied machen und die Madrilenen zur Verzweiflung bringen.

BVB-Gegner Real Madrid scheint verwundbar

Zuletzt spielte Real untypischerweise in der Liga zweimal remis. Klar, der Titel war schon gewonnen, doch normalerweise tritt Madrid anders auf, das Selbstverständnis ist ein anderes. Überzeugend war der Finaleinzug gegen Bayern München nicht, und gegen Manchester City war man in einem Viertelfinal-Spiel zuvor klar unterlegen. Aber war das in den vergangenen Jahren überhaupt anders?

Toni Kroos und Real Madrid gehen als Favorit in die Partie. Hoffnungen können sich die Dortmunder dennoch machen.
Toni Kroos und Real Madrid gehen als Favorit in die Partie. Hoffnungen können sich die Dortmunder dennoch machen. © dpa | Tom Weller

BVB gegen Real Madrid: Jede Serie reißt mal

Seit 40 Jahren hat Real Madrid kein Finale mehr verloren – weder national noch auf europäischer Bühne. Toni Kroos allein gewann viermal den Henkelpott mit dem spanischen Hauptstadtklub. Zeit für eine Sport-Weisheit: Jede Serie reißt irgendwann.

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