Heerenveen. Die deutschen Fußballerinnen haben sich für die Olympischen Spiele in Paris qualifiziert. Gegen die Niederlande holten sie einen 2:0-Sieg.
Die Bank stürmte den Platz, die „Mädels“ lagen sich jubelnd in den Armen, das Plakat kündete von der Reise nach Paris: Horst Hrubesch hat seine Mission erfüllt und die deutschen Fußballerinnen zum ersehnten Olympia-Ticket geführt. Die Auswahl des Interimsbundestrainers gewann letztlich souverän das „Endspiel“ um das letzte Europa-Ticket für die Sommerspiele 2:0 (0:0) in den Niederlanden.
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Klara Bühl (66.) und die eingewechselte Lea Schüller (78.) trafen im Spiel um Platz drei der Nations League für den Olympiasieger von 2016. Knapp sieben Monate nach dem WM-Debakel haben die Vize-Europameisterinnen endlich wieder einen Grund zum Feiern. Gespannt dürfen die Deutschen nun auf die Gruppen-Auslosung am 20. März blicken, Hrubesch bleibt bis nach Olympia im Amt.
„Das ist einfach pure Freude. Ich freue mich total“, sagte Sportdirektorin Nia Künzer im ZDF: „Unser Traum ist wahrgemacht.“ Fünf Tage nach der Niederlage im Halbfinale gegen Frankreich (1:2) hatte Hrubesch seine Formation für die zweite und letzte Chance auf zwei Positionen verändert. Sydney Lohmann und Jule Brand starteten für Lea Schüller und Svenja Huth.
DFB-Präsident unterstreicht: „Olympia-Teilnahme so wichtig“
„Die Spielerinnen sind fokussiert und versprühen Zuversicht. Sie spielen für Olympia und Horst Hrubesch“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf kurz vor dem Anpfiff: „Wir wollen mehr Sichtbarkeit für den Frauenfußball. Deshalb ist eine Olympia-Teilnahme so wichtig.“
Vor 20.500 Zuschauern im Abe-Lenstra-Stadion mussten die Deutschen bereits in der 7. Minute eine brenzlige Situation überstehen. Nach einer schwachen Abwehr von Torhüterin Merle Frohms vergab Wieke Kaptein die erste gute Chance für die Gastgeberinnen. Auf der Gegenseite hätte Caitlin Dijkstra fast per Kopf ins eigene Tor getroffen (12.).
Im Anschluss kamen beide Teams in der Offensive nicht über Ansätze hinaus. Den Spielerinnen war anzumerken, dass es um sehr viel ging. Der Kampf stand im Vordergrund, Spielfluss gab es kaum. Dennoch hatten die Deutschen in der 25. Minute den Torschrei auf den Lippen. Sjoeke Nüsken traf bei ihrem Schuss von der Strafraumgrenze aber nur den Pfosten.
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DFB-Trainer Hrubesch fiebert an der Seitenlinie mit
Nach einer halben Stunde übernahmen die Niederländerinnen das Kommando. Der DFB-Auswahl boten sich in dieser Phase allerdings gute Kontermöglichkeiten, die fahrlässig vergeben wurden. Hrubesch war an der Seitenlinie der Verzweiflung nahe - auch als Kapitänin Alexandra Popp ihren Kopfball in der 43. Minute nicht gut genug platzierte.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs kam Schüller für Lohmann. Die Maßnahme machte sich umgehend bezahlt. Die Deutschen erhöhten die Schlagzahl. Zunächst vergab Nüsken eine gute Möglichkeit (48.), dann traf Schüller (49.) - stand dabei aber knapp im Abseits.
Auch danach blieb das Hrubesch-Team am Drücker. Die Führung lag in der Luft, Bühl brachte die deutsche Überlegenheit auf die Anzeigetafel. Lena Oberdorf (76.) und Schüller (77.) hätten noch erhöhen könne. Schüller schaffte es dann.