Essen. Am Samstag startet die Formel 1 in die neue Saison. 24 Fakten rund um das Meisterschaftsrennen, die Piloten und Rekorde.
Die Formel-1-Saison steht in den Startlöchern: Am Wochenende findet auf dem Bahrain International Circuit das erste Rennen der Meisterschaft statt. Allerdings geht das Rennen nicht am gewohnten Sonntag los, sondern am Samstag (16 Uhr, Sky und RTL). Bevor Weltmeister Max Verstappen und Co in die Boliden steigen, gibt es 24 Garagentürchen rund um den Saisonstart.
Formel 1: Die Saison wagt einen Frühstart
1 - Frühstart in die Saison, mit einem Rennen am Samstag. Das Auftaktrennen wird vorgezogen, weil am Wochenende danach im benachbarten Saudi-Arabien gefahren wird, dort am Sonntag aber Ramadan beginnt. Die Grand-Prix-Regeln schreiben vor, dass zwischen zwei Rennen eine Woche Pause sein muss.
2 - Die Formel 1 ist zurück im Free-TV. Mit seiner Retro-Reportercrew zeigt RTL sieben Rennen parallel zu Sky, darunter auch den Saisonauftakt in Bahrain. Neuzugang bei den Kommentatoren: Boxengassen-Polterer Günther Steiner. Er verspricht, das F-Wort nicht zu sagen. Mal sehn.
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3 - Alle 20 Cockpits sind gleich besetzt wie im letzten Jahr, das gab es noch nie. Pech für alle Rookies. Aber die Transfer-WM wird so wild werden wie nie, 14 Verträge laufen zum Saisonende aus. Überraschungen sind im Vertragspoker nicht nur möglich, sondern auch wahrscheinlich.
Formel 1: Ferrari wartet seit 15 Jahren auf einen WM-Titel
4 - Nach 19.997 Testkilometern innerhalb von drei Tagen in Bahrain liegen die Rennwagen enger beisammen denn je, was im dritten Jahr mit stabilen Regeln auch kein Wunder ist. Einzige Ausnahme: Max Verstappen und Red Bull sind schon wieder weit voraus. Altmeister Fernando Alonso ist sicher: „19 Fahrer wissen jetzt, dass sie nicht Weltmeister werden.“
5 - Ferrari positioniert sich nach 15 Jahren ohne WM-Titel mit nagelneuem Auto als erster Herausforderer von Red Bull. Die jüngste rote Göttin soll für mehr Konstanz und weniger Reifenverschleiß gut sein. Kronprinz Charles Leclerc: „Ein Fortschritt von der ersten Runde an.“ Der Monegasse muss seine Position als Numero uno stärken, bevor er es dann mit Lewis Hamilton zu tun bekommt.
6 - Mercedes beschwört den Leverkusen-Effekt. Alter Schwung, mit einem nagelneuen Rennwagen, den Wünschen der Fahrer angepasst. Das Auto hat wieder mehr von der ursprünglichen Hausfarbe, in dieser Saison wird das Jubiläum 70 Jahre Silberpfeile gefeiert.
Formel 1: Sophia Flörsch muss weiter auf einen Startplatz warten
7 - Nächster Versuch, sich eine Top-Rennfahrerin heranzuziehen: Sieben Mal fährt die Frauen-Serie F1 Academy im Rahmen der Formel 1, alle großen Teams schicken Talente ins Rennen. Die Deutsche Sophia Flörsch versucht sich weiter solo in der Formel 3.
8 - Christian Horner bleibt Teamchef von Red Bull. Der Brite wurde von den Vorwürfen, sich einer Mitarbeiterin gegenüber unangemessen verhalten zu haben, freigesprochen. Das teilte Red Bull am Mittwoch mit. Horner hat den Job seit 2005, ist dienstältester Teamchef vor Mercedes-Mitinhaber Toto Wolff (seit 2013).
9 - 24 Rennen bis Anfang Dezember sind Rekord. Schanghai ist erstmal seit der Corona-Epidemie wieder im Kalender dabei, Imola nach der Absage im Vorjahr auch zurück. Die Gesamtdistanz für jeden Mitreisenden in dieser Saison beträgt 122.000 Kilometer, das ist etwa dreimal um die ganze Welt.
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10 - Red Bull hat schon vor dem Start gefeiert, man weiß ja nie. 20 Jahre sind die Renndosen jetzt in der Formel 1. Sieben Fahrer- und sechs Konstrukteurstitel haben das Klischee von der Partytruppe widerlegt.
Formel 1: Gelingt Max Verstappen noch mal so ein Rekordjahr?
11 - Zwei Namen, an die sich alle Fans gewöhnen müssen, auch wenn es schwer fällt: Aus dem Sauber-Rennstall wird das Stake F1 Team Kick Sauber. Dahinter verbirgt sich ein australisches Online-Casino. Audi will noch bis Ende 2025 undercover bleiben. Aus der Red-Bull-Tochter Alpha Tauri sind die Visa Cash App Racing Bulls geworden. Absurd.
12 - Im Prinzip kann Max Verstappen an seinen Rekordzahlen aus dem Vorjahr fast nur scheitern: Er hat alle Rennrunden des Jahres absolviert, lag 75,6 Prozent davon an der Spitze, hat mit 86,4 Prozent die höchste Siegquote und führt jetzt seit 39 Rennen ununterbrochen die WM an.
13 - Aber es gibt noch Anreize für den Niederländer: Erst zwei Fahrer haben viermal in Folge mit dem gleichen Team den Titel geholt – Michael Schumacher mit Ferrari und Sebastian Vettel mit Red Bull.
14 - Sechs Mal in diesem Jahr werden zusätzlich Sprintrennen ausgetragen – in Schanghai, Miami, Spielberg, Austin, Sao Paulo und Katar. Mal wieder neu ist der Modus: Sprint-Qualifikation freitags, 100-Kilometer-Rennen samstags, anschließend das Qualifying fürs Rennen.
Formel 1: Nico Hülkenberg ist der einzige deutsche Fahrer
15 - Nico Hülkenberg ist der einzige Deutsche im Feld. Nach seinem Comeback im Vorjahr besitzt der 36-Jährige „mehr Wissen“. Für sein Haas-Team geht es darum, nicht Schlusslicht zu bleiben. Es wird schwer, trotz Hülkenbergs vorsichtigem Optimismus.
16 - Es ist die 75. Saison der Formel 1 seit 1950, aber das große Jubiläum gibt es erst im kommenden Jahr. Einziges Team, das von Anfang an dabei war, ist Ferrari.
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17 - Erstmals gilt ein neues Strafgesetzbuch, durchgesetzt vom umstrittenen FIA-Präsidenten Mohammed bin Sulayem. Im Ernstfall drohen Rennfahrern für ihre Vergehen bis zu einer Million Euro Strafe.
18 - Zwei neue Gesichter an den Kommandoständen: Bei Haas tritt der japanische Techniker Ayao Komatsu die Nachfolge von Günther Steiner an, bei den Racing Bulls hat jetzt Ex-Ferrari-Mann Laurent Mekies das Sagen, nachdem Franz Tost in Rente gegangen ist.
19 - Erstmal seit 1952 hat es im letzten Jahr keinen britischen Sieg gegeben. Die Großmacht der Formel 1 hofft nun auf George Russell, der bei Mercedes die neue Nummer Eins werden soll, nachdem Lewis Hamilton seinen Wechsel zu Ferrari 2025 bekannt gegeben hat.
20 - Von den Rennmannschaften werden sie gefürchtet, und auch die Zuschauer strapaziert es – die so genannten Triple Header. Gleich drei Mal gibt es drei Rennen in Folge, zwei davon hintereinander zum Saisonabschluss.
Formel 1: Fahrerlager ist ein Jahrmarkt der Eitelkeiten
21 - Geheimfavoriten gibt es trotz aller Red-Bull-Überlegenheit: Aston Martin mit Fernando Alonso und dem Talentduo Lando Norris/Oscar Piastri bei McLaren werden Überraschungen zugetraut.
22 - Das Fahrerlager ist immer ein Jahrmarkt der Eitelkeiten. Gestritten wird derzeit darum, welches Team sich beim anderen technisch und optisch etwas abgeguckt hat. Red-Bull-Berater Helmut Marko: „Alle Autos sehen so aus wie unseres aus dem Vorjahr!“ Dessen Designguru Adrian Newey hat sich – wie zum Trotz – vom alten Mercedes-Konzept inspirieren lassen.
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23 - Mick Schumacher fährt in diesem Jahr für Alpine in der Langstrecken-Weltmeisterschaft und Le Mans, bleibt aber weiterhin Simulator- und Testfahrer bei Mercedes. Der bald 25-Jährige arbeitet weiter an einem Comeback in der Königsklasse.
24 - Gastgeber Bahrain feiert am Wochenende auch ein Jubiläum: Am 4.4.2004 fand auf der Wüsteninsel das erste Formel-1-Rennen statt, als Teil von Bernie Ecclestones Expansions-Strategie.