Das Spiel zwischen Schalke und dem BVB ist gehörig aufgeladen – und mit diesem Druck müssen die Profis umgehen können. Ein Kommentar.
Revierderbys sind besondere Spiele. Das ist einerseits eine furchtbare Binse, andererseits aber auch einfach wahr. Vor einem Spiel zwischen Schalke und Dortmund kribbelt es, ein Derby beherrscht schon Tage vorher die Gespräche in Gelsenkirchen und Dortmund – und dem können sich auch die Profis aus aller Welt nur schwer entziehen. Vor einem Derby bekommen sie nicht nur beim Einkaufen, beim Bäcker und an der Tankstelle vermittelt, was den Fans diese Partie bedeutet.
Die Papierform hat im Derby wenig Aussagekraft
Der BVB hat auch den Dortmunder Trainer Edin Terzic, der schon verkündet hat, dass es in seiner Karriere als Trainer keinen schlimmeren Tag gebe als einen, an dem er einem Schalker Trainer zum Derbysieg gratulieren müsse. Er wird seiner Mannschaft die Bedeutung schon klarmachen – wie auf der Gegenseite die zugewanderten Ur-Schalker Ralf Fährmann, Mike Büskens und Gerald Asamoah. Und spätestens am Samstag auch die Zuschauer im Stadion.
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Dieses Spiel ist gehörig aufgeladen – und damit muss man umgehen können, diesem zusätzlichen Druck muss man als Profi standhalten. Auch das ist ein Grund, warum im Derby Ausgangslage und Papierform noch etwas egaler als sonst sind. Man denke zurück an 2007, als der BVB den Schalkern die Meisterschaft verhagelte, und an 2019, als es andersrum lief. Das Derby ist auch ein Charaktertest – und das gilt aktuell besonders für den BVB: Nachdem er wochenlang auf einer Welle des Erfolgs surfte, war das Champions-League-Aus gegen Chelsea der erste dicke Knacks. Jetzt müssen die Dortmunder beweisen, dass sie damit umgehen können, und dass ihre Mentalität tatsächlich so stark ist wie zuletzt immer behauptet.