Boston. Basketball-Nationalspieler Daniel Theis kämpft mit den Boston Celtics um den Titel in der NBA. Gegner: die Golden State Warriors.

Es hat lange gedauert, bis wieder ein deutscher Basketballer im NBA-Finale steht: Nun hat es Daniel Theis mit den Boston Celtics geschafft. Die Celtics gewannen in der Nacht auf Montag das entscheidende siebte Spiel ihrer Halbfinalserie bei den Miami Heat mit 100:96 (55:49). Im Finale trifft Boston, das erstmals seit 2010 wieder das NBA-Finale erreichte, auf die Golden State Warriors um Superstar Stephen Curry. Die erste Finalpartie der Best-of-7-Serie steigt in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (3 Uhr).

Der Niedersachse Theis, 30 Jahre alt und ausgebildet bei den Löwen Braunschweig, ist erst der dritte Deutsche im Finale der stärksten Basketball-Liga der Welt. Detlef Schrempf scheiterte 1996 mit den Seattle SuperSonics an den Chicago Bulls (2:4), zehn Jahre später verlor Dirk Nowitzki mit den Dallas Mavericks gegen Miami (2:4) - 2011 holte er mit den Texanern gegen den gleichen Gegner dann den Titel (4:2).

Bis zu 17 Punkte in Führung

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Angeführt von ihrem Offensiv-Trio Jayson Tatum (26 Punkte), Jaylen Brown und Marcus Smart (je 24) führten die Celtics im entscheidenden Halbfinalspiel mit bis zu 17 Punkten Vorsprung. Mit einem 11:0-Lauf verkürzten die Heat kurz vor Schluss auf zwei Zähler Abstand. Starspieler Jimmy Butler, mit 35 Punkten bester Werfer der Partie, verfehlte dann 16 Sekunden vor Schluss die mögliche erstmalige Führung der Heat von der Dreier-Linie. Brown gelang der Rebound, und nach zwei verwandelten Freiwürfen von Smart brachten die Celtics die knappe Führung über die Zeit. Theis, der in den Play-offs bislang eine Nebenrolle spielt, kam nicht zum Einsatz. Dennoch feierte er in der Kabine ausgelassen und herzte den Conference-Pokal. „Was für ein Team“, schrieb der 30-Jährige auf Twitter.

Die Celtics haben nun die Chance, wieder alleiniger Rekord-Titelträger in der NBA zu werden. Aktuell liegen sie mit 17 gewonnenen Meisterschaften gleichauf mit den Los Angeles Lakers. Die Warriors, die zuletzt zwischen 2015 und 2018 drei Titel holten, liegen wiederum mit sechs Meisterschaften auf dem geteilten dritten Rang. (fs/sid/dpa)