Peking. Gegen das zuammengewürfelte chinesische Team gewinnt die deutsche Mannschaft beim Turnier in Peking mühsam mit 3:2.
Dem krachenden Fehlstart folgte ein mühsamer Pflichtsieg: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei den Olympischen Spielen in Peking noch nicht zu ihrer Form gefunden, aber immerhin die ersten Punkte eingefahren. Knapp 44 Stunden nach dem ernüchternden 1:5 gegen Kanada quälte sich das Team von Bundestrainer Toni Söderholm gegen Gastgeber China zu einem 3:2 (2:0, 1:1, 0:1) - nach einer 3:0-Führung.
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Die Verteidiger Marcel Brandt (14.) und Korbinian Holzer (17.) sowie der ehemalige NHL-Stürmer Dominik Kahun (25.) erzielten im Nationalen Hallenstadion die Tore für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), die mit zehn Silbermedaillengewinnern von 2018 antrat. Für den krassen Außenseiter, der sein Olympia-Debüt gegen die USA mit 0:8 verloren hatte, trafen die gebürtigen Kanadier Parker Foo (40.) und Tyler Wong (49.).
Zum Abschluss der Vorrunde trifft die deutsche Mannschaft am Sonntag (14.10 Uhr MEZ/ARD und Eurosport) auf die Amerikaner, die nach dem 4:2 gegen Kanada die Gruppe A anführen.
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Zwei Tage nach der Auftaktpleite fehlte der angeschlagene Verteidiger Marco Nowak, der bei einem harten Check am Kopf getroffen worden war. Für den Düsseldorfer rückte der Wolfsburger Dominik Bittner als siebter Abwehrspieler ins Team. Im Tor stand erneut der Berliner Mathias Niederberger, der im ersten Spiel ungewohnte Schwächen gezeigt hatte
Vele Ungenauigkeiten im Passspiel
Das DEB-Team begann extrem nervös und mit vielen Ungenauigkeiten im Passspiel. So hatte Niederberger in den ersten Minuten deutlich mehr zu tun als sein Gegenüber, der Amerikaner Jeremy Smith. Dennoch zappelte der Puck zuerst im chinesischen Netz, aber der Treffer von Daniel Pietta wurde nach Videobeweis wegen Behinderung des Torhüters zurückgenommen (10.).
Erst danach übernahm der Favorit mehr und mehr die Initiative. Aber erst eine Einzelleistung brachte die Führung: Brandt schnappte sich im eigenen Drittel die Scheibe, zog zum Tor und traf im Nachschuss. Auch das 2:0 ging auf das Konto eines Verteidigers: Holzers Schlenzer flatterte ins Netz.
Im zweiten Drittel lief der Puck zunächst besser durch die deutschen Reihen. Kahun fälschte einen Schuss von Kapitän Moritz Müller zum dritten Treffer ab. Die rund 800 handverlesenen Fans, die unverdrossen ihre Fähnchen schwenkten, durften dann doch noch die ersten Olympia-Tore ihrer Mannschaft bejubeln.
14 Nordamerikaner und ein Russe in Chinas Mannschaft
Beim 32. der Weltrangliste standen nur sechs Spieler auf dem Eis, die in China geboren sind. Insgesamt 14 Nordamerikaner und ein Russe waren für die Olympischen Spiele eingebürgert worden. Dabei sah der Weltverband IIHF in einigen Fällen großzügig über seine eigenen Regeln für einen Nationenwechsel hinweg. Die Nationalmannschaft ist identisch mit Kunlun Red Star, dem chinesischen Klub in der russischen KHL. (sid)