Skopje. Die deutsche Nationalmannschaft hat sich für die WM in Katar qualifiziert. Beim 4:0 in Nordmazedonien überzeugt auch die Offensive.

Manuel Neuer: Spielte den Torwart-Libero so modern wie Heuer Fernandes beim HSV. Mit den Händen arbeitslos.

Lukas Klostermann: Deutlich defensiver unterwegs als Raum auf der anderen Seite.

Niklas Süle: Hatte phasenweise so wenig zu tun, dass er sich mit kleinen Passfehlern selbst mehr Arbeit verschaffte. Von den Nordmazedoniern kaum gefordert.

Thilo Kehrer: Der gelernte Außenverteidiger übernahm für den am Rücken verletzten Rüdiger den ungewohnten Posten in der Abwehrmitte und zeigte, dass er mehr sein könnte als nur eine Notlösung.

David Raum: Bei seinem Startelfdebüt für Deutschlands A-Nationalmannschaft flankte er sich einen Wolf. Für das perfekte Timing hat er bis Katar noch 14 Monate Zeit. Hat jetzt jedenfalls gute Chancen, mit nach Doha zu fliegen.

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Joshua Kimmich: Der Chef der Chipbälle verlagerte immer wieder geschickt das Spiel. Trieb seine Mannschaft auch emotional an, als sie es brauchte.

Leon Goretzka (bis 61.): Er lief viel, aber das Spiel lief zumeist an ihm vorbei.

Florian Wirtz (ab 61.): Deutete sein großes Potenzial in kurzen Momenten direkt an.

Thomas Müller (bis 80.): In seinem 107. Länderspiel sammelte er seine Vorlagen 37 und 38. Bleibt für Flick unverzichtbar.

Florian Neuhaus (ab 80.): In Mönchengladbach nur noch Reservist – für zehn Minuten Nationalmannschaft reicht es noch.

Kai Havertz (bis 61.): Die Qualität seiner Tiefenlaufwege entschied nicht nur das Champions-League-Finale, sondern nun auch die WM-Qualifikation für Katar. Bis auf sein Tor blieb er aber unauffällig.

DFB-Stürmer Timo Werner sucht gegen Nordmazedonien den Weg zum Tor.
DFB-Stürmer Timo Werner sucht gegen Nordmazedonien den Weg zum Tor. © dpa

Karim Adeyemi (ab 61.): Verdarb Müller mit seiner vergebenen Chance einen Vorlagenhattrick. Legte dann selbst auf.

Timo Werner (bis 74.): Erst hatte er kein Glück und dann kam auch noch der Pfosten dazu. Belohnte sich später für seine nimmermüden Versuche mit einem Doppelpack. Unter Flick trifft der Chelsea-Stürmer (fast) immer.

Jamal Musiala (ab 74.): In seinem neunten Länderspiel das erste Mal Torschütze.

Serge Gnabry (bis 74.): Verlor bei seinen Tempoläufen mal den Ball und mal den Überblick. Sein Bilderbuch-Pass vor dem 1:0 hätte Potenzial für einen Bestseller.

Jonas Hofmann (ab 74.): Durfte noch seine Länderspielstatistik aufwerten.