Hamburg. Der Bundestrainer hat beim WM-Qualifikationsspiel an diesem Freitag (20.45 Uhr/RTL) die Qual der Wahl. Das Wichtigste zum Länderspiel.
Hansi Flick lächelt. „Ich habe mich jetzt schon sehr weit rausgelehnt, was die Startaufstellung angeht, aber ich will dem Gegner nicht alles verraten“, sagt der Bundestrainer vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien (Freitag, 20.45 Uhr/RTL). Dabei hat der 56-Jährige lediglich preisgegeben, dass Niklas Süle und Antonio Rüdiger wieder das Innenverteidiger-Gespann geben werden, was weder im rumänischen Trainerstab noch sonst in der Fußballwelt irgendwen überraschen dürfte.
Aber so ist Flick eben: Der neue Bundestrainer ist zwar äußerst kommunikativ, über die eigene Aufstellung aber redet er selten öffentlich. Allerdings weiß man, dass der Trainer Flick auf einen eingespielten Stamm setzt und nur selten etwas an seiner Aufstellung und Formation ändert, wenn er nicht muss. Der rumänische Trainerstab dürfte also auch so eine recht klare Erwartung haben, was die Startaufstellung angeht. Wer gehört dazu, wer eher nicht, und was erwartet der Bundestrainer? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Spiel.
Wer spielt gegen Rumänien?
Öffentlich festgelegt hat sich Flick wie erwähnt nur auf das Innenverteidiger-Duo Süle/Rüdiger, das auch die drei Länderspiele im September bestritt. „Alle Spieler sind gesund und fit und können spielen“, sagt er außerdem. „Wir haben die Qual der Wahl, aber das ist ja besser so als andersrum.“ In den wesentlichen Fragen aber wird sich der Bundestrainer nicht lange quälen: Manuel Neuer steht im Tor, Leon Goretzka und Joshua Kimmich bilden mit ziemlicher Sicherheit die Doppelsechs vor der Abwehr und Timo Werner dürfte als Stürmer auflaufen.
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Bleibt Thomas Müller gesetzt?
Die Frage nach dem Stellenwert des Führungsspielers ist eine der spannendsten, bei den ersten drei Spielen unter Flick fehlte der Offensivmann verletzt. „Es gibt kaum Spieler, die gesetzt sind“, sagt Flick zwar. Aber Müller dürfte zu jenem auserwählten Kreis gehören. Den Offensivspieler schätzt Flick über die Maßen, beim FC Bayern war es einer seiner ersten Maßnahmen, Müller zum Dreh- und Angelpunkt seines Spiels zu machen – gerade auch, weil er im Spiel gegen den Ball mindestens genauso wertvoll wie mit dem Ball ist.
Wer gibt die Außenverteidiger?
Da Robin Gosens verletzt ist und sich ansonsten keine Fachkraft aufdrängt, dürfte Flick wieder auf umgeschultes Personal zurückgreifen: Jonas Hofmann hat rechts die besten Karten, Thilo Kehrer links. Kehrer fühlt sich zwar in der Zentrale wohler, lässt aber durchblicken, dass der Trainer anders plant: „Die letzten Spiele haben schon ein bisschen was verraten“, sagt er – und da spielte der frühere Schalker links.
Was erwartet Flick von seiner Mannschaft?
Im Vergleich zu seiner Premiere im September, als drei Spiele zu absolvieren waren, hatte Flick nun deutlich mehr Trainingszeit mit der Mannschaft. Und so wurde deutlich mehr an Details gefeilt, an den Aufgaben der einzelnen Mannschaftsteile, an der Arbeit gegen den Ball, dem Spielaufbau und den Laufwegen im und am gegnerischen Strafraum. Der grundsätzliche Ansatz bleibt: aktiver Fußball, die Bälle möglichst weit vorne erobern und schnell und direkt in Richtung Tor spielen. „Wichtig ist, dass wir gewinnen, eine tolle Leistung zeigen und die Fans begeistern“, gibt Flick vor.
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Und der Gegner?
Der war kein allzu großes Thema bislang in Hamburg, der Fokus liegt in den Tagen des Neuanfangs auf der eigenen Spielweise. „Mirel Radoi macht in Rumänien sehr gute Arbeit“, sagt Flick über seinen Amtskollegen. „Das ist eine Mannschaft, die Fußball spielen will. Und sie sind in den letzten drei Spielen ohne Gegentor geblieben, haben eine starke, eingespielte Defensive. Wir müssen also eine hohe Intensität fahren und den Gegner unter Druck setzen.“