München. Am Spieltag gibt Bundestrainer Joachim Löw Einblicke in seine Taktik-Überlegungen für das EM-Vorrundenspiel in München gegen Portugal.
Bundestrainer Joachim Löw will im zweiten EM-Gruppenspiel gegen Portugal Superstar Cristiano Ronaldo nicht in Sonderbewachung nehmen lassen. "Nein, das machen wir ja grundsätzlich nicht. Cristiano Ronaldo ist ja auch so, dass er häufig auf links rausgeht, mal auf rechts auf den Flügel. Da wollen wir nicht alles aufreißen lassen, sondern den Raum, wo jemand ist, zumachen. Da müssen wir den Gegner bekämpfen. Das ist die Aufgabe", sagte der Bundestrainer vor der Partie am Samstag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) im ARD-Hörfunk.
Löw: Es geht nicht nur um Ronaldo
Der EM-Rekordtorschütze hat in seinen vier Länderspielen gegen Deutschland noch nie ein Tor geschossen. Löw glaubt, dass es am Abend in München ohnehin nicht darum geht, nur den 36-Jährigen zu stoppen. "Cristiano Ronaldo ist natürlich nach wie vor stark und einer der besten Vollstrecker, die es gibt. Aber wir müssen auch auf andere aufpassen. Also Gleichgewicht, gleiche Defensivleistung, gleiche Zweikampfstärke, hellwach sein - und nach vorne hin muss die Post abgehen", forderte der Bundestrainer.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft steht nach dem 0:1 zum Turnierauftakt gegen Weltmeister Frankreich in der Partie gegen den Titelverteidiger unter Druck. Eine weitere Niederlage würde die Qualifikation für das Achtelfinale bei Löws letztem Turnier als DFB-Chefcoach enorm verkomplizieren.
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"Mit dem Druck gehen wir um wie eigentlich immer. Der Druck hat sich jetzt nicht entscheidend verschlimmert. Natürlich wissen wir, dass wir jetzt ein positives Ergebnis brauchen, aber damit können wir schon auch umgehen", sagte Joachim Löw. Bei einem Sieg gegen Portugal, das unter Löw als Bundestrainer bei der EM 2008, der EM 2012 und der WM 2014 in allen drei Partien bezwungen wurde, hätte man alle Möglichkeiten für die K.o.-Phase weiter selbst in der Hand. (dpa)