Düsseldorf. Derzeit tummelt sich in Emre Can nur ein BVB-Profi im Kreise der Nationalelf. Was bedeutet das für die EM-Chancen der anderen?

Eigentlich hatten sich das die Verantwortlichen von Borussia Dortmund ganz anders vorgestellt, als sie im Sommer 2019 Julian Brandt und Nico Schulz ins Ruhrgebiet lockten. Beide sollten dafür sorgen, dass der schwarz-gelbe Block bei der deutschen Nationalmannschaft wieder etwas massiver daherkommt.

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Am Mittwoch aber sitzt Emre Can im Trainingsanzug des Deutschen Fußball-Bundes in Düsseldorf und muss die Frage beantworten, ob er seine BVB-Kollegen vermisse. Denn derzeit bewegt sich Can als einziger Borusse im Kreis der Nationalelf. Bundestrainer Joachim Löw verzichtete darauf, Brandt und Schulz für die kommenden drei WM-Qualifikationsspiele zu nominieren. Zudem plagt sich Marco Reus mit einer Verletzung herum. Und Mats Hummels könnte zur EM zwar möglicherweise zurückkehren, noch bleibt er aber aussortiert.

Can: In der BVB-Kabine ist die Nationalelf kein Thema

„Mich würde es freuen, wenn meine Teamkollegen hier wären“, antwortet Can nun also auf die Frage nach seinen Mitspielern. In der Dortmunder Kabine sei die Nationalelf jedoch kein Thema gewesen. „Aber es ist normal, dass man enttäuscht ist, wenn man die EM spielen will und jetzt nicht dabei ist.“

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Gerade Brandt und Schulz werden sich strecken müssen, um von Löw zu dem Großereignis eingeladen zu werden. Beide schleppen sich durch diese Spielzeit. Schulz darf nur auflaufen, wenn Linksverteidiger Raphael Guerreiro verletzt fehlt. Brandts Selbstbewusstsein ist angekratzt. Die Versprechungen, mit denen er nach Dortmund gewechselt war, konnte er bislang nicht einlösen.

Löw fordert von BVB-Profi Brandt eine Steigerung

„Die Tür ist selbstverständlich nicht zu“, meint Löw. Brandt habe riesige Fähigkeiten. „Er muss jetzt eine Reaktion zeigen. Ich erwarte von ihm mehr Torgefahr und Abschlüsse. Das werde ich in den nächsten zwei Monaten genau beobachten.“ (las)