Lissabon. Der FC Bayern nimmt den FC Barcelona auseinander. Damit steht endgültig fest, wer der Favorit auf den Champions-League-Sieg ist. Ein Kommentar.

Auf wen werden sie im Halbfinale treffen? Manchester City? Olympique Lyon? Eigentlich ist das schon fast egal, denn was der FC Bayern gestern Abend in Lissabon gegen den FC Barcelona gezeigt hat, war nicht weniger als eine Machtdemonstration. Führung nach vier Minuten, den direkten Ausgleich weggesteckt, mit 4:1 nach 31 Minuten vorne.

Davies mit Demütigung

Die Vorbereitung zum 5:2 von Alphonso Davies – eine Demütigung für die Abwehr, die er wie Slalomstangen austanzte. Nicht die Abwehr des SC Paderborn – nein, die des FC Barcelona. Das Team um die Superstars Lionel Messi und Luis Suarez – es wirkte komplett chancenlos.

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Der Halbfinaleinzug von RB Leipzig am Donnerstag war eine Überraschung, der Schritt der Münchener unter die letzten Vier dagegen fast schon eine Selbstverständlichkeit. Der FC Chelsea wurde vor wenigen Tagen im Achtelfinal-Rückspiel der Königsklasse zerlegt, es war der insgesamt 18. Bayern-Sieg in Serie.

Bei Flick harmonieren die Mannschaftsteile

Man merkt dem Team von Trainer Hansi Flick an, wie gut die Mannschaftsteile harmonieren, wie eingespielt die Mannschaft wirkt, wie motiviert beispielsweise Thomas Müller oder Torhüter Manuel Neuer auftraten. Die Bayern spüren, dass das Erreichen des großen Ziels möglich ist. Das Triple ist greifbar.

Sieben Jahre ist es her, da hatten die Bayern dies zuletzt geschafft, diese Saison unter Trainer Jupp Heynckes ist: unvergessen. Das mögliche Triple 2020: einzigartig. Wegen der Corona-Zwangspause, der späten Fortsetzung, dem veränderten Spielmodus. Dieser Champions-League-Sieg würde ein historischer sein. Und wer ist nach dem gestrigen Abend wohl der größte Favorit darauf?